Zu viele Getötete im Schweizer Strassenverkehr
In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Verkehrstoten auf Schweizer Strassen um 34% gestiegen. In keinem anderen europäischen Land verlief die Entwicklung in diesem Zeitraum so negativ.
04.11.2025
In der Schweiz gibt es zu viele Getötete im Strassenverkehr. Das schreibt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU). In den meisten europäischen Ländern sinke die Zahl der Verkehrstoten. Nicht so in der Schweiz: Laut dem Bericht «Ranking EU Progress on Road Safety» des European Transport Safety Council (ETSC) ist die Zahl der Verkehrstoten in der Schweiz innerhalb von fünf Jahren um 34% gestiegen. Das sei der schlechteste Wert ganz Europas, so die BFU. Der europäische Durchschnitt hingegen sei um 12 % gesunken. Ohne die politische Unterstützung dürfte das vom Bundesamt für Strassen Astra festgelegte Ziel, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 auf 100 zu senken, kaum erreichbar sein. Im Jahr 2024 kamen 250 Menschen auf Schweizer Strassen ums Leben.
Die BFU schreibt in der Mitteilung weiter, dass die Verkehrssicherheit unter den Entscheidungen des Parlaments leidet. Einhergehend mit der Senkung des Mindestalters für das Töfffahren habe sich beispielsweise die Zahl der schweren Unfälle von unter 18-jährigen Motorradfahrenden mehr als verdoppelt. Oder während andere Länder Tempo 30 fördern, werden in der Schweiz erhöhte Anforderungen eingeführt. Ein weiteres Beispiel sei der Entscheid gegen ein Velohelm-Obligatorium für Kinder. mgt


