Leichte Rückläufigkeit bei tödlichen Unfällen

2021 wurden aus Unfallmeldungen 25 tödliche Unfälle in der Landwirtschaft erhoben. Das entspricht einer leicht rückläufigen Tendenz.

25.01.2022

Im Jahr 2021 haben die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) und agriss 25 tödliche Unfälle im Zusammenhang mit der Landwirtschaft aus Medien- und Polizeiberichten erhoben. Diese Anzahl liegt damit unter dem Mittelwert der erfassten Fälle aus den Jahren 2016 bis 2020 mit durchschnittlich knapp 32 tödlichen Unfällen pro Jahr.

Sechs Personen verloren ihr Leben aufgrund eines Fahrzeugsturzes mit Überschlag im Gelände oder infolge Abkommen von der Fahrbahn. Weitere sechs Personen wurden bei Forstarbeiten von fallenden oder abrollenden Bäumen oder Baumteilen getroffen und tödlich verletzt. Als weitere Unfallursachen wurden verzeichnet: erfasst werden im Futtermischwagen (1), Stromschlag (1), Ersticken aufgrund Gase von Gärfutter oder Gülle (3), Absturz aus der Höhe (1), getroffen werden von fallenden Gegenständen (2), Sturz im Gelände (1) sowie ein Unfall mit ungeklärter Ursache (1).

Auch Drittpersonen sind betroffen Im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Ereignissen haben auch Drittpersonen ihr Leben verloren. Eine Person wurde auf dem Trottoir von einer ausscherenden landwirtschaftlichen Maschine erfasst. Bei einem Auffahrunfall wurde eine Person auf dem Motorrad tödlich verletzt. Eine dritte Person wurde auf einer Pferdeweide durch einen Huftritt tödlich getroffen.

Für landwirtschaftliche Unfälle besteht keine Meldepflicht, daher können keine statistisch verlässlichen Aussagen gemacht werden. Ein Vergleich der eingegangenen Meldungen des vergangenen Jahrs mit den Vorjahren zeigt jedoch eine leicht rückläufige Tendenz, schreibt die BUL.

Präventionsschwerpunkte Sicherheitsgurt und Aus-/Weiterbildung im Forstbereich
Der diesjährige Schwerpunkt der Kampagne «Schon geschnallt?», die 2020 lanciert worden ist, liegt in der Motivation zum Gurttragen. Zudem wird die Thematik «Sicher fahren am Hang» in einem neuen Weiterbildungskurs bearbeitet. Weitere Präventionsschwerpunkte sind die Aus- und Weiterbildung und die Vermittlung von Fachwissen an Personen, die Waldarbeiten verrichten oder die Arbeiten in der Höhe ausführen. Die Beratungs- und Weiterbildungsangebote der BUL zur landwirtschaftlichen Unfallprävention stehen allen Betrieben offen und helfen, Risiken im Arbeitsalltag zu minimieren. mgt (Symbolbild: Kapo St.Gallen)