Zwei tödliche Unfälle mehr als im Vorjahr

Im vergangenen Jahr 2022 wurden aus Unfallmeldungen 27 tödliche Unfälle von Personen erfasst, die im landwirtschaftlichen Umfeld tätig waren. Damit liegen die Unfallzahlen leicht höher als im Vorjahr.

27.01.2023

Im Jahr 2022 haben die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) und agriss 27 tödliche Unfälle von Personen im Zusammenhang mit der Landwirtschaft aus Medien- und Polizeiberichten erhoben. Dies sind zwei Todesfälle mehr als im Vorjahr (2021: 25). Der Mittelwert der erfassten Fälle* aus den Jahren 2013 – 2022 beträgt durchschnittlich 30.4 tödliche Unfälle pro Jahr. Fahrzeugstürze und Holzerntearbeiten nach wie vor Hauptunfallverursacher. Das jüngste Unfallopfer war 5, das Älteste 88 Jahre alt. Zehn der verunfallten Personen waren über 65 Jahre alt und befanden sich somit bereits im Pensionsalter.
Die im Januar 2020 lancierte Kampagne «Schon geschnallt?» wird weitergeführt. Die Kampagne soll Fahrerinnen und Fahrer sensibilisieren, den Sicherheitsgurt auch in landwirtschaftlichen Fahrzeugen konsequent zu tragen. Holzerntearbeiten bergen hohe Risiken – die Totholzproblematik der letzten Jahre verschärft diese noch zusätzlich. Die Aus- und Weiterbildung sowie die Vermittlung von Fachwissen an Personen, die Waldarbeiten verrichten, ist auch daher dieses Jahr ein weiterer Präventionsschwerpunkt.
Mit dem neu lancierten Projekt «hofsicherheit.ch» werden gezielt Familienbetriebe angesprochen und motiviert, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in ihrem Betrieb unter die Lupe zu nehmen und Präventionsmassnahmen umzusetzen. Die Mitarbeit älterer Generationen im Familienbetrieb ist oft für alle Beteiligten wertvoll und eine Entlastung. Daher ist es wichtig, Massnahmen zu treffen, dass auch ältere Personen sicher arbeiten, sich korrekt schützen und keine unnötigen Risiken eingehen.
BUL/eng