Wasserverbrauch in der Weinbereitung reduzieren

Agroscope untersucht drei Lösungen, die helfen sollen, den Wasserverbrauch in der Weinbereitung zu reduzieren.

06.10.2022

Die Herstellung von Wein ist wasserintensiv: Für einem Liter Wein werden 10 bis 20 Liter Wasser benötigt. Ausserdem braucht es viel elektrische Energie, 0,2 bis 0,5 kWh pro Liter Wein. Besonders viel Wasser wird bei der alkoholische Gärung benötigt. Dort entsteht viel Wärme, die abgeführt werden muss. Sonst wird die Aktivität der nützlichen Hefen eingeschränkt und der Geschmack des Weins beeinträchtigt. Um die Temperatur des Traubenmosts auf etwa 20 °C zu halten, verwenden viele Kellereien heutzutage Leitungswasser (mit einer Temperatur von etwa 10 °C) und leiten dieses zur Kühlung um die Tanks herum. Die Versuchsstation Weinbau und Önologie im Kanton Wallis untersucht die Wirksamkeit von drei einfachen technischen Lösungen zur Ableitung der Wärme während der Gärung:

 

  • Berieselung mit manueller Regulierung (Standard-Referenzmethode).
  • Berieselung mit automatischem Durchflussregelventil
  • Berieselung mit automatischem Durchflussregelventil und Ventilator für eine maximale Kühleffizienz.

Die Varianten werden derzeit im kantonalen Weinkeller Grand-Brûlé (Leytron, VS) bei drei 600-Liter-Gärtanks mit Fendant getestet und verglichen. Zudem prüft man im Rahmen der anstehenden Renovation des Weinkellers das Potenzial von erneuerbaren Energien. Agroscope