Ultraflache Stoppel- und Bodenbearbeitung

Die Technische Hochschule Köln entwickelt eine neue Technologie zur ultraflachen Stoppel- und Bodenbearbeitung.

19.02.2022

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft kann durch die Nutzung von Geräten zur Stoppel- und Bodenbearbeitung reduziert werden. Ein Team des Instituts für Bau- und Landmaschinentechnik der TH Köln hat nun ein innovatives Bodenbearbeitungssystem entwickelt. Erste Feldtests mit dem Prototyp «Grinder» hätten gezeigt, dass die Technologie effektiver arbeitet als herkömmliche Geräte und zudem noch Kraftstoff einspart, heisst es in einer Mitteilung der Hochschule.
Das Projekt «Grinder» wird gemeinsam mit seed2soil GmbH sowie Saphir Maschinenbau GmbH an einem neuartigen Gerätesystem zur Stoppel- und Bodenbearbeitung entwickelt. Die Maschine zerkleinert Ernterückstände wie Getreide-, Raps-, und Maisstoppeln durch eine ultraflache Bodenbearbeitung. Ziel sei es, dadurch die Strohrotte, also das Verrotten des Pflanzenmaterials, zu fördern und möglichst viele Samen zum Keimen anzuregen. In weiteren Arbeitsgängen werden die gekeimten Pflanzen verschüttet oder aus dem Boden herausgerissen und an der Bodenoberfläche abgelegt, wo diese vertrocknen. Dadurch stellen sie für die Folgekultur keine Konkurrenz mehr dar. Zudem sinkt das Risiko für Infektionskrankheiten und Schädlingsbefall.
«Grinder» ist mit multifunktionalen Werkzeugen ausgestattet, die gleichzeitig schneiden und zerkleinern können. Die Maschine ist daher deutlich leichter, kleiner und leichtzügiger als vergleichbare Geräte.
eng