Start in die Brotgetreide-Ernte ist erfolgt

In diesem Tagen begann vielerorts der Start die Brotgetreide-Ernte – aufgrund der teilweise trotz nass und kalten Witterung vielleicht eher überraschend früh.

23.07.2021

Es mag durchaus etwas erstaunen, das der Start in die diesjährige Brotgetreideernte nach dem bisher eher miesen Frühlings- und Sommerwetter nun trotzdem sehr früh und gegenüber dem Vorjahr nur mit wenigen Tagen Verzögerung erfolgt. Die Winterweizen- wie auch die immer zahlreicheren Dinkelfelder haben trotz viel Regen und relativ hoher Luftfeuchtigkeit erstaunlich schnell abgereift. So konnten in den tieferen bereits die ersten Winterweizenfelder geerntet werden. Auch alte Getreidearten wie Emmer und Einkorn sind ebenfalls schon gedroschen worden. Doch nicht überall kann uneingeschränkt mit der Ernte begonnen werden. Die enormen Niederschlagsmengen haben teilweise für eine beachtliche Vernässung der Böden geführt, so dass sie für die Ernte mit dem Mähdrescher nur bedingt oder noch gar nicht befahren werden können. Bereits bei der Wintergerstenernte blieb manch ein Mähdrescher stecken und musste aufwändig mit Forsttraktoren und Seilwinde geborgen werden.
Wie sich das Wetter auf die Qualität und die Erträge beim Brotgetreide auswirken wird, muss sich erst noch zeigen. Die wichtigen Qualitätsmerkmale wie das spezifische Gewicht (Hektolitergewicht) und mit Blick auf einen durchaus möglichen Auswuchs, der mit der Fallzahl  ermittelt wird, werden erst die ersten Ablieferungen zeigen müssen. Bei der Wintergerste, deren Ernte vor dem Abschluss steht, sind die Erträge infolge ungenügender Kornausbildung eher unterdurchschnittlich ausgefallen. Zugleich wurden aufgrund der Einzelkorngewichte teilweise sehr tiefe Hektolitergewichte verzeichnet worden.