Sicherheitsgurt nachrüsten – welcher passt?

Das Tragen eines Sicherheitsgurtes kann in vielen Fällen und mit hoher Wahrscheinlichkeit die tragischen Unfallfolgen verringern.

03.10.2019

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) erhebt jährlich die «landwirtschaftlichen» Unfälle. Bei den erfassten Unfällen übernehmen Fahrzeuge die Spitzenposition. Viele dieser Unfälle enden für den Insassen oft tödlich. Es kann davon ausgegangen werden, dass das Tragen eines Sicherheitsgurtes viele Leben hätte retten können. Sicherheitsgurte sind auf landwirtschaftlichen Fahrzeugen aber erst seit dem 1. Januar 2018 obligatorisch – bei älteren Fahrzeugen fehlen sie daher oft.
Wird ein Fahrzeug mit einem Sicherheitsgurt nachgerüstet, muss das für den Betrieb passende Gurtsystem gefunden werden. Auf dem Markt sind drei verschiedene Systeme erhältlich. Der «Automatic Locking Retractor» (ALR), der «Emergency Locking Retractor» (ELR) und die statischen Systeme.
Der beste Sicherheitsgurt nützt aber nichts, wenn das Gurtsystem nicht richtig befestigt wurde. Der Sitz muss die nötigen Bohrungen aufweisen und auf einer Unterlage montiert sein, welche die entstehenden Kräfte bei einem Unfall aufnehmen kann. Bei neueren Sitzen sind die Bohrungen für das Anbringen der Gurten bereits vorhanden. Wenn der Sitz auf einer geeigneten Unterlage montiert ist, kann der Sicherheitsgurt an diesen Sitzen auch vom Landwirt selbst montiert werden. Bei Transportern oder Staplern kann es sein, dass die Unterlage die nötige Festigkeit nicht aufweist und durch eine Fachperson montiert werden muss.