Watt d’Or 2022 für Zuger Landwirte

Zuger Landwirte haben für ihre Pflanzenkohleproduktion den Watt d’Or 2022 in der Kategorie Erneuerbare Energien gewonnen.

06.01.2022

Der Watt d’Or 2022 in der Kategorie Erneuerbare Energien geht in diesem Jahr an die Verora AG. Die Firma gehört einer Gruppe von Landwirten aus dem Zuger Berggebiet, die 2019 auch schon den Agropreis gewonnen haben. Seit 2012 produzieren Albin Keiser, Fabian Keiser, Adrian Würsch und Fredy Abächerli von der Verora AG Pflanzenkohle aus naturbelassenem Baum- und Strauchschnitt. Die Pioniere arbeiten mit Negativemissionstechnologien, heisst es in der Mitteilung des Bundesamtes für Energie, das den Watt d’Or (Schweizer Energiepreis) in diesem Jahr zum 15. Mal vergeben hat. Mit der Pflanzenkohle der Verora AG lasse sich CO2 jahrhundertelang speichern. In der Moränenregion Menzingen/Neuheim befindet sich eine Keimzelle für die noch jungen Negativemissionstechnologien (NET).

Die dazu nötige Pyrolyse-Anlage habe das Team der Verora AG in den letzten 10 Jahren vom Prototypen des deutschen Universitäts-Spinoffs Pyreg GmbH zur zuverlässig funktionierenden Produktionsanlage entwickelt. Die Pflanzenkohle vermindert als Futterzusatz die Bildung von Klimagasen bei der Verdauung der Kühe, sie vermindert den Ammoniakgeruch im Stall, erhöht den Nährstoffgehalt von Dünger und Kompost, macht landwirtschaftlichen Böden robuster und fruchtbarer und bindet darin das CO2 über Jahrhunderte, schreibt die Jury des Watt d’Or. röt
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