«Ökologisch sinnvoll und effizient Futter konservieren

Die Betriebsbesichtigung bei der Bauernfamilie Markus Dürrenmatt in Muri (AG) war ein Höhepunkt der 5. Generalversammlung der schweizerischen Vereinigung für Silowirtschaft (SVS).

04.04.2023

Die Teilnehmenden der 5. Generalversammlung der schweizerischen Vereinigung für Silowirtschaft (SVS) liessen sich zweifellos vom neuen dreigeteilten Milchviehstall mit modernsten Fütterungseinrichtungen, darunter eine Futterkrananlage mit Fütterungsautomat von Lely, beeindrucken. Anschliessend dislozierten sie ins Mehrzweckgebäude in Kallern (AG), wo unter der Leitung von Präsident Werner Schenk, Wäldi (TG), der Jahresbericht, die Rechnung 2022, das Budget 2023 mit gleichbleibenden Mitgliederbeitrag von 30 Franken und Vorstands-Ersatzwahlen jeweils ohne Gegenstimme genehmigt wurden. Den Rücktritten von Felix Gautschi, Gontenschwil (AG), Andreas Wiesendanger, Ossingen (ZH), Patrick Bommeli, Niederwil (AG), und Chiara Augsburger (von Agridea), stehen die Neuaufnahmen von Sabina Graf (von Agridea), Adrian Good, Abtwil (AG), und Michel Haupt, Benken (ZH), gegenüber, die einstimmig gewählt wurden. Hauptpunkte des Tätigkeitsprogramms 2023 sind die Beteiligung an den Feldtagen in Kölliken (AG) vom 7. bis 9. Juni und der Silohöck in Tänikon (TG) am Freitag, 25. August. Den Abschluss der GV bildete ein Referat von Martin Raaflaub von der Niederhäuser AG über das nicht unproblematische Silieren eiweissreicher Futterbestände.
Der zweite Höhepunkt war die Ansprache des zurücktretenden Vorstandsmitglied Felix Gautschi, die einen Abriss der Geschichte der SVS darstellte. Vor rund dreissig Jahren trat der Meisterlandwirt in den Vorstand der Silovereinigung Nordwestschweiz ein. Damals mussten alle Silos am 15. März geräumt und gereinigt sein, bis man zugunsten der Aufzucht- und Mastrinderhaltung die Sommer-Silagefütterung durchsetzen konnte. Als die Nordwestschweizerischen Silovereinigung in die Silovereinigung Zürich Nordwestschweiz überführt worden war, wurde er zweiter Präsident nach Heiri Nägeli, Wildensbuch (ZH). Später wurde die Silovereinigung des Kantons Bern integriert. Diejenige des Berner Oberlandes löste sich auf, ebenso die Kantonal-Luzerner. Dafür wuchs die Vereinigung um die SV St. Gallen und Appenzell, bevor der Schritt zur heutigen SVS erfolgte und auch noch die SV Thurgau integriert werden konnte. Gautschi abschliessend: «Die ökologisch sinnvolle, günstige und effiziente Futterkonservierung braucht in der Schweiz eine unabhängige Stimme. Der sündhafte Forschungsabbau in der Landwirtschaft von Seiten des Bundes ist der beste Beweis dafür.»
ds