Neue Versuchsstation «Smarte Technologien»

Agroscope baut in der Region Schaffhausen, Thurgau die neue Versuchsstation «Smarte Technologien» auf. Mit dabei sind auch die Agridea sowie die Industrie.

29.06.2021

Agroscope baut gemeinsam mit den Kantonen Thurgau und Schaffhausen sowie der Agridea die neue Versuchsstation «Smarte Technologien» auf. Sie soll die Digitalisierungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft gezielt für den Einsatz in der Praxis weiterentwickeln. Ein Beirat, bestehend aus den Bauernverbänden der beiden Kantone und der Swiss Future Farm in Tänikon TG, unterstützt dieses Anliegen und arbeitet strategisch mit, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Landwirtschaft BLW.

Die «Anwendungsregion» für die «Smarte Farming»-Versuche umfasst die Kantone Schaffhausen, Thurgau sowie die Swiss Future Farm. Das Betriebsnetz könne innheralb dieser Region je nach Projekt wechseln, heisst es. Neben Agroscope, Agridea und den Kantonen TG und SH sind auch die Bauernverbände und die Branche mit als Partner an Bord. Den Lead hält Agridea, die auch für den Wissenstransfer auf nationaler Ebende sorgen wird.

Die Versuchsstation startet mit einem Projekt zur ortsspezifischen Stickstoffdüngung, das zum Ziel hat, mit digitalen Technologien den Bedarf der Pflanzen zu ermitteln und folgend nur so viel zu düngen, wie die Pflanze für ein optimales Wachstum braucht. Damit sollen die negativen Auswirkungen von Stickstoffüberschüssen auf die Umwelt vermindert werden. Die Grundlagen zu diesem Projekt wurden in mehrjähriger Vorarbeit von Agroscope zusammen mit der ETH Zürich auf der Swiss Future Farm in Tänikon gelegt. Die bisherigen Ergebnisse zeigen laut der Mitteilung, dass es möglich ist, die Stickstoffeffizienz um rund 15 Prozent zu erhöhen. Dieser Ansatz werde nun weiter ausgebaut und in der Versuchsstation umgesetzt. 

Bild: Die Vertreterinnen und Vertreter der Partner der Versuchsstation «Smarte Technologien». Von links nach rechts: Ulrich Ryser, Nadja El Benni, Christian Eggenberger, Ueli Bleiker, Markus Leumann. Foto: Agroscope, Gabriela Brändle