Nach dem Regen hacken

Die intensiven Niederschläge haben vielerorts bei Feldkulturen zu Verschlämmungen und Verkrustungen geführt. Nun erlaubten es die Bodenverhältnisse, dass diese Kulturen mechanisch gehackt werden konnten.

22.05.2023

In diesem Jahr hat das Frühlingswetter vielen Bauern beim Anlegen der Kulturen vielfach einen Strich durch die Rechnung gemacht. Oftmals konnten die Saat- und Pflanzarbeiten der Hackfrüchte wie Kartoffeln, Mais oder Rüben nicht unter optimalen Bedingungen oder sehr spät erfolgen. Zugleich sorgten dann die oftmals schauerartig verzeichneten Niederschläge dafür, dass die Bodenoberfläche sich nach der Saat oder Bepflanzung verschlämmte oder es zu Krustenbildungen kam. Dadurch erfolgt eine Verdichtung direkt an der Bodenoberfläche, die den Sauerstoffaustausch mindert oder gar verhindert. Dieser fehlende Sauerstoff  behindert die Nährstoffaufnahme durch die Wurzeln der Kulturpflanzen, was wiederum auf das Wachstum und den späteren Ertrag  auswirken kann. Treten zudem weitere Schauer auf, so wird die Bodenaufnahme des Regens massiv eingeschränkt, was dann zu weiteren Oberflächenabflüssen führt. In diesen Fällen sieht die Landwirtschaft vor, solche verschlämmten oder verkrusteten Böden durch eine gezielte Bodenbearbeitung mit Hacken wieder zu öffnen. Gerade dieser Umstand hat auch den Begriff Hackfrüchte geschaffen, der idealerweise sich auf entsprechende spezifische Kulturen bezieht.
RoMü