Mit LiDAR-Sensor Fahrzeugumfeld überwachen

Für die Umgebungserkennung bei grossen Landmaschinen hat ein Student ein Sensor-Simulationsmodell entwickelt.

23.08.2022

Traktorreifen so hoch wie ein Schrank oder Feldhäcksler mit einer Arbeitsbreite von zehn Metern – die Ausmasse von landwirtschaftlichen Maschinen haben in den vergangenen Jahrzehnten stetig zugenommen. Dadurch sind sie einerseits effizienter, andererseits jedoch auch immer unübersichtlicher geworden. Abhilfe soll unter anderem die Überwachung des Fahrzeugumfeldes mittels Sensoren schaffen.

Mit der Entwicklung eines Simulationsmodells für einen bestimmten LiDAR-Sensor (Light Detection and Ranging, zu Deutsch «Lichterkennung und Reichweitenmessung») – hat Sven Grabs in seiner Bachelorarbeit am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster in Kooperation mit dem Unternehmen Krone beschäftigt. Dafür wurde er von unserer Hochschule mit dem Hochschulpreis ausgezeichnet.

«Es gibt verschiedene Sensorarten, die für die Überwachung des Fahrzeugumfeldes infrage kommen», erklärt Grabs. «Meine Arbeit befasst sich mit dem LiDAR-Sensor 'Livox Horizon', der mit einer Reichweite von bis zu 260 Metern besonders für die Messung grösserer Distanzen ausgelegt ist.» Ein Simulationsmodell habe viele Vorteile gegenüber echten Tests am Fahrzeug. So würden Entwickler entlastet, da aufwendige Testreihen mit realer Hardware wegfallen. Ausserdem biete die Simulation eine risikofreie Testumgebung an. Aktuell profitieren insbesondere die Entwickler von Krone von Grabs‘ Ergebnissen. Zukünftig könnte ein realer Sensor Landwirt und Fahrer landwirtschaftlicher Maschinen entlasten und ihnen dabei helfen, auf Äckern und Feldern den Überblick zu behalten. röt (Quelle: FH Münster)