Historische Rückgänge im Pflanzenbau

Die Witterung setzt der Schweizer Landwirtschaft 2021 zu. Der Produktionswert im Pflanzenbau ging laut BLW um 9 Prozent auf rund 3,8 Mrd. Franken zurück.

05.10.2021

Laut der Landwirtschaftliche Gesamtrechnung (Schätzung 2021) gab es 2021 historische Rückgange beim Pflanzenbau. Dessen Produktionswert habe sich gegenüber 2020 um 9,0% auf geschätzte 3,8 Milliarden Franken verringert. Der kalte Frühling, Frost nach dem Vegetationsstart, Hagel, ein verregneter Sommer mit durchnässten Böden und wenig Sonne setzen dem Pflanzenbau stark zu, schreibt das Bundesamt für Statistik.

Beim Steinobst, insbesondere bei den Aprikosen und Pflaumen, wurde eine der schwächsten Ernten der vergangenen zwei Jahrzehnte verzeichnet. Die Heuernte war schwierig. Die Getreideernte verzögerte sich und fiel durchzogen aus, wodurch der Produktionswert des Getreides um 13% sinkt. Der Produktionswert der Kartoffeln ist ebenfalls rückläufig (–15%) und auch die Zuckerrüben, deren Anbaufläche schrumpft, haben gelitten (–14%).

Die Nachfrage nach inländischem Gemüse ist nach wie vor gross, die Produktion verringerte sich hingegen (–5%). Der Weinbau erlebte bereits 2020 ein schwieriges Jahr. 2021 verschlechtert sich die Situation tendenziell, da zum ungünstigen Wetter der Mehltau hinzukam. Es wird eine der schwächsten Ernten der letzten Jahrzehnte erwartet. Als Folge davon dürfte der Produktionswert von Trauben und Wein im Vergleich zu 2020 um 17% einbrechen. röt (Quelle: BLW)