Erste Erfolge für Berner Pflanzenschutzprojekt

Noch gibt es viel zu tun, doch das 2017 gestartete Berner Pflanzenschutzprojekt kann laut den Verantwortlichen erste Erfolge verbuchen.

08.04.2022

Die Beteiligung der Betriebe am Berner Pflanzenschutzprojekt hat seit 2017 stetig zugenommen. Das ist das Fazit  2021 haben sich 3601 Betriebe beteiligt, 2017 waren 2646 Betriebe gestartet. Die Beteiligung sei insgesamt auf Kurs, eine höhere Beteiligung wird beim Herbizid-Verzicht und bei den Querstreifen zum Feldrand angestrebt. Das schreiben der Kanton Bern und der Berner Bauernverband in einem gemeinsamen Zwischenbericht. Besonders wirkungsvoll seien Sanierungen von Waschplätzen, damit Spritz- oder Sprühgeräte sicherer und gewässerschutzkonform befüllt und gewaschen werden können. Deshalb werden solche Sanierungen von Waschplätzen auch über das Projektende hinaus vom Bund schweizweit finanziell unterstützt.

Das Pflanzenschutzprojekt habe bisher ebenfalls gezeigt, dass nur acht bis zwölf Stoffe in wenigen Anwendungen die Risiken für Gewässer deutlich erhöhen. Hier brauche es vermehrt Alternativen, so die Forderung der Projektverantwortlichen. Eine wirkungsvolle Massnahme gegen den Eintrag über Entwässerungsschächte seien Querstreifen, die im Projekt ab 2021 nach Vorschlägen der wissenschaftlichen Begleitung gezielter angelegt worden seien. Zudem seien für das Monitoring die Ausläufe von drei Kläranlagen auf 100 Pestizide untersucht worden. Das Kläranlagenmonitoring habe gezeigt, dass die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln in allen drei Kläranlagen rückläufig seien. Am stärksten dort, wo am meisten Waschplätze saniert wurden, heisst es im Bericht.

Berner Landwirtschaftsbetriebe nehmen freiwillig am Projekt teil. Im Zentrum des Projekts stehen Ackerbau und Spezialkulturen wie Obst und Reben. Das Projekt startete 2017 und läuft bis Ende 2022, das Monitoring wird bis 2024 weitergeführt. röt