Engerlings-Bekämpfung: Kanton Uri setzt auf den weiterentwickelten «MMexit»

Die Engerlings-Bekämpfungsmaschine «MMexit» der österreichischen Firma Terratec ist auf 2023 noch einmal umfassend weiterentwickelt worden. Der Motormäher kann neu über eine Fernbedienung gesteuert werden, was die Unfallgefahr für den Bediener reduziert. Zudem wird die befahrene Parzelle nun über ein GPS-System digital erfasst. Wisi Zgraggen aus Erstfeld hat die Firma Terratec aus Bludenz, die die erste Version des «MMexit» bereits 2019 vorgestellt hat, bei der Weiterentwicklung mit gesammelten Erfahrungen aus der Bekämpfung aus dem Vorjahr unterstützt. «Von dieser Maschine gibt es nur zwei Stück, eine ist unsere primär für den Kanton Uri und eine hat die Firma Terratec für sich selbst gebaut», sagt Zgraggen. Mit dem Motormäher werden über Stachelwalzen eine Flüssigkeit, die Beauveria Pilzsporen enthält, in den Boden gespritzt. Der sogenannte Beauveria Pilz reduziert die Maikäferengerlinge auf biologische Art und Weise.

Die Einzelanfertigung hat ihren Preis. Rund 100'000 Franken soll die Maschine kosten. Deshalb wurde der weiterentwickelte Motormäher mit dem Einspritzsystem zu einem grossen Teil durch Hilfsgelder Dritter und über einen Kantonsbeitrag mitfinanziert. Dadurch bestehe die Gewähr, dass die Ausbringungskosten in etwa ähnlich sind wie bisher mit dem Traktor. Die Geräte und Maschinen neben dem Motormäher trägt der Lohnunternehmer selbst. Hinter der Ausbringung steckt ein grosses Engagement der ganzen Familie Zgraggen. Dies umfasst die Wartung, Einstellung und Unterhalt der Maschine ebenso wie die Feldbesichtigung vor der Ausbringung. In diesem Jahr sind im Kanton Uri 40 Hektaren zur Behandlung vorgesehen.
röt (Quelle: Kanton Uri, Bild: Screenshot SRF Aktuell)
Beitrag auf SRF Aktuell vom 14. April 2023
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