E-Traktoren: Es braucht klare Signale aus Markt und Politik

Für die Produktion eines Elektro-Traktors brauche es klare Signale aus Markt und Politik. Eine Serienproduktion sei sonst nicht gerechtfertigt, hiess es an einem Anlass von Seiten Agco/Fendt.

14.02.2022

Agco/Fendt knüpft die Serienproduktion seines batterieelektrischen 70-PS-Kompaktraktors «e100 Vario» an klare Signale aus Markt und Politik. Das wurde laut dem deutschen Presse- und Informationsdienst «Agra-Europe» und einem Bericht von «Top Agrar online» an einem Webinar, das vom bayerischen Technologie- und Förderzentrums (TFZ) im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe organisiert wurde, deutlich.

«Bestellungen einiger Elektro-Enthusiasten erzeugen noch keine für eine Serienfertigung ausreichende Stückzahl», erklärte Leonard von Stillfried, Director Premium Tractor Platform bei der Agco Corporation, laut «Top Agrar online» am Anlass. Auch aus der Politik fehlten klare Botschaften zum gesetzlichen Rahmen für die einzelnen Antriebsarten, der aber entscheidend für die Konkurrenzfähigkeit der verschiedenen Diesel-Alternativen sei. Stillfried sieht Fendt als Premiummarke bestens aufgestellt, was die Entwicklung neuer Antriebstechnologien angeht.

Die mit wachsenden Fertigungskapazitäten fallenden Akkupreise dürften die Preise für E‑Traktoren nach Einschätzung des Produkt-Managers in den nächsten Jahren drücken. Trotzdem werde ein E-Traktor vermutlich teurer in der Anschaffung bleiben als ein vergleichbarer Verbrenner. Für den«e100 Vario» hat Fendt laut von Stillfried noch keinen Verkaufspreis kalkuliert. Über den gesamten Lebenszyklus könnten E-Traktoren aber schon heute zu niedrigeren Kosten betrieben werden als das Diesel-Pendant, wird von Stillfried von «Agra-Europe» und von «Top Agrar online» zitiert. Dies sei geringeren Betriebs- und Wartungskosten bei gleichzeitig steigenden Kraftstoffpreisen geschuldet. röt