Volle Auftragsbücher, stockender Nachschub

Der Cema-Geschäftsklima-Index ist auf dem höchsten Niveau seit 2011. Allerdings kommt es noch immer zu Engpässen in den Lieferketten. So zuletzt bei Fendt.

28.04.2021

Der allgemeine Geschäftsklimaindex für die Landmaschinenindustrie in Europa ist im April 2021 auf den höchsten Stand seit 2011 gestiegen. Das schreibt die europäische Vereinigung der Landtechnik-Hersteller (Cema) im April-Bericht zur Lage der Landtechnikindustrie in Europa (dem so genannten Clima Business Barometer). Im Oktober 2020 habe der Index erstmals seit Mitte 2019 wieder den positiven Bereich erreicht. Nun liege der Index im April 2021 bei +66 Punkten (auf einer Skala von -100 bis +100). Das sei das höchste Niveau seit 2011.

Die Nachfrage nach neuer Landtechnik ist europaweit vorhanden. Allerdings sind infolge der anhaltenden Corona-Pandemie die Lieferketten weltweit weiterhin angespannt und die Beschaffung von Zuliefererteilen ist für die Hersteller oft nicht ganz einfach. So setzt etwa Fendt seit dem 22. April 2021 an den Standorten Marktoberdorf und Asbach-Bäumenheim die Produktion für sieben Arbeitstage bis zum 30. April aus. Grund dafür ist laut Agco/Fendt der komplette Produktionsausfall eines wichtigen deutschen Zulieferers für Gussteile.

«Die Industrie ist seit nunmehr einem Jahr in einem Ausnahmezustand im Bereich Produktion, unter anderem durch teilweise komplette Produktionsausfälle bei Zulieferern oder Verzögerungen im Transport. Das trifft natürlich auch uns als Hersteller», so Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender der Agco/Fendt-Geschäftsführung.

Zudem sind Rohstoffe wie Stahl und Kunststoffe knapp und deren Beschaffung dürfte immer mehr Kosten verursachen, wie dieser Bericht zeigt.