Zuckerrüben-Transportorganisation meisterte Kampagne gut

Die Zuckerrüben-Transportorganisation Frauenfeld meisterte nach einem holprigen Start die Kampagne gut.

24.05.2019

Die erste Generalversammlung der Transportorganisation (TO)  Frauenfeld stand ganz im Zeichen des Aufbruches.  Nachdem der Prozess für das Projekt TO Frauenfeld vor zwei Jahren mit 1150 Bauern aus vier Kantonen gestartet wurde, ist jetzt die erste Transportkampagne abgeschlossen worden.  Es waren im Vorfeld vor allem die hohen Transportkosten, welche die Zuckerbranche veranlasste, die Kosten auf der Strasse wie auch Schiene zu senken, wobei ein Sparziel von mehreren Millionen Franken avisiert wurde. «Auf der Strasse wurde die Senkung schweizweit umgesetzt. Die zum Ziel gesetzten Einsparungen im Bahnbereich wurden total verfehlt, indem die Kosten mindestens gleich hoch wie früher waren», hiess es an der Generalversammlung. Man habe eine zukünftige Struktur geschaffen und die Feuerprobe im ersten Jahr bestanden, hiess es weiter. Zu den Herausforderungen 2018 gehörten die Gebietsbereinigung bezüglich der Maus, der Rayons und auch der Pflanzer. Zugleich stand das Logistiktool erst ab August zur Verfügung, was eine verzögerte Einarbeitung zur Folge hatte und letztlich dazu geführt hat, dass die Termine für die Startanfuhr  zu spät kommuniziert worden sind. Die Lehren sind für 2019 bereits gezogen worden.  Die Organisation und Planung muss viel früher starten, indem die Parzellenerfassung im Juni mit der Gebietsbereinigung nach Rayon und Mausgebiet beginnt.

Bezüglich der Verhandlungen über die Transportentschädigungen ist aber noch keine definitive Einigung gefunden worden. Hier gibt es durchaus noch gewisse Knacknüsse zu lösen. Auf weiteren Distanzen zeichnet sich eine Preisdifferenz zugunsten der LKW ab, indem dieser ab 20 km deutlich unter den TO-Tarifen liegt.  Es ist aber auch einerseits das Gefälle zwischen West und Ost, indem in der Westschweiz zu den Tarifen der Branche gefahren wird. Zugleich wurde auf die unterschiedlichen Transportformen verwiesen, entweder mit dem genossenschaftlichen Transport durch die Pflanzer und den gewerblichen Transport durch Lohnunternehmer oder mit dem LKW.

Während rund 90 Tage dauernden Kampagne sind im Werk Frauenfeld 60’500 t Bio-Rüben aus der Schweiz und vor allem aus Deutschland, weitere 86’700 t konventionelle deutsche und 582‘100 t konventionelle Schweizer Zuckerrüben bei einem Durchschnittsertrag von 75 t/ha mit 17,7% Zucker in Frauenfeld verarbeitet worden. Für die Direktanfuhr  standen rund 650 Transporteure im Einsatz, wobei diesen Akteuren eine Transportentschädigung von CHF 2,550 Mio. ausgerichtet wurde.

RoMü