Zu Besuch bei Sepp Knüsel

Ein Besuch bei Sepp Knüsels Rigitrac Traktorenbau stand auf dem Rahmenprogramm der Generalversammlung der Aargauer SVLT-Sektion, die heuer in Sins tagte.

29.11.2019

Ein Besuch bei Sepp Knüsel ist immer ein spezielles Erlebnis, das im Anschluss an ihre ordentliche Generalversammlung die über 100 Teilnehmer der Aargauer SVLT-Sektion nicht missen wollten. Sei es in der «Schatzkammer» im Kellergeschoss des Bodenhofs, wo eine interessante Sammlung von landtechnischen Raritäten und Unikaten (Motoren, Generatoren, Traktoren und weiteres mehr) existiert, oder bei der Traktorenfertigung, wo im Schnitt alle 14 Tage ein Rigitrac die Halle verlässt: Überall sind Sepp und seine Frau Marlis mit viel Herzblut an der Arbeit und können beinahe zu jedem noch so kleinen Bauteil eines Rigitracs oder eines restaurierten Oldtimers eine besondere Geschichte erzählen.
Dass nun die zweite Generation mit den vier Töchtern schon tüchtig das Ruder übernommen hat, sieht man dem Ehepaar kaum an. Sie sind immer noch voller Ideen und Tatendrang. So wird momentan die Traktorenfertigung auf die neuen Abgasvorschriften umgestellt und mit dem elektrischen Rigitrac scheint man in der Erprobung bereits auf die Zielgerade eingebogen zu sein, so dass die Serienfertigung – Sepp Knüsel möchte mit drei Modellen an den Start gehen – schon bald Tatsache sein wird. Neben dem Handelsgeschäft gibt es mit Mähwerken, Bandrechen oder Bandschwader weitere Maschinen, die Knüsel stets mit Blick auf die effektiven Bedürfnisse der Landwirte zu optimieren versucht – und dieses Ziel auch meist erreicht.
Die statutarischen Geschäfte der Generalversammlung passierten unter der speditiven Versammlungsleitung von Sektionspräsident Pascal Furer die Abstimmungen diskussionslos und ohne Gegenstimme. Für Gesprächsstoff, respektive Fragen sorgten einzig die Verordnungsänderungen betreffend Anhängerbremsen und vorderer Überhang. Bei leicht sinkendem Mitgliederbestand und etwas defizitärem Kurswesen schloss die von Geschäftsführer Thomas Vögeli präsentierte Jahresrechnung mit einer roten Null ab.
Das Jahresprogramm 2020 orientiert sich mehr oder weniger an jenem des Vorjahres, so wird es wiederum verschiedene Holzerkurse geben, auch der Traktorfahrkurs für Damen steht erneut auf dem Programm. Weiter engagiert sich die Sektion in der Ausbildung junger Traktorfahrer. Der traditionelle Landtechnikabend widmet sich Mitte März dem Thema der Notstromversorgung. Neu organisiert der AVLT neben den Feldspritzentests auch jene für Gebläsespritzen, die im Obst- und Weinbau eingesetzt werden.