Weniger Dünger bei gleichem Ertrag

Eine neuartige Portioniereinheit für den Einsatz an herkömmlichen Einzelkornsämaschinen soll eine Reduzierung der Unterfussdüngung um mindestens 25 Prozent ohne Ertragsrückgang möglich machen.

04.11.2019

Forscher des Instituts für Bau- und Landmaschinentechnik der TH Köln haben in Kooperation mit der Kverneland Group Soest GmbH ein neuartiges Verfahren entwickelt, mit dem sich über 25 Prozent des Mineraldüngers bei der Unterfussdüngung von Mais einsparen lässt.

Bei der Entwicklung, die zum Patent angemeldet ist, handelt es sich um eine neuartige Portioniereinheit für den Einsatz an einer herkömmlichen Einzelkornsämaschine, die für alle granulierten Düngerarten ausgelegt ist. Statt eines kontinuierlichen Düngebandes erhält dabei jedes Saatkorn synchron zur Kornablage eine kleine Düngerportion. Getestet wurde das Verfahren während einer Zeit von drei Jahren. Unterstützt wurde die Hochschule bei den Tests zudem von KWS Saat und John Deere.

«Wir können statistisch belegen, dass eine Reduzierung der Unterfussdüngung um mindestens 25 Prozent ohne Ertragsrückgang möglich ist. Die Versuche zeigten sogar bei 50 Prozent Düngerreduzierung noch ein stabiles Ertragsniveau. Bei konstanter Düngermenge konnten wir im Mittel über alle Standorte und Jahre einen Mehrertrag von sechs bis sieben Prozent nachweisen», erklärt Projektleiter Till Meinel von der TH Köln.

Das Projekt «Punktgenaue Düngerapplikation bei der Maisaussaat» (PUDAMA) wird auf der Agritechnica in Hannover vorgestellt.