Prüfanlage für Güllezusätze

Halten Gülleadditive was sie versprechen? Das wollen Forscher von Raumberg-Gumpenstein mit einer neuen Prüfanlage untersuchen.

02.03.2021

Gülleadditive sollen die Ammoniak- und Geruchsemissionen reduzieren. So jedenfalls versprechen es die Hersteller solcher Güllezusätze. Um die Wirkung von Gülleadditiven genau untersuchen zu können, hat die landwirtschaftlichen Forschungsanstalt HBLFA Raumberg-Gumpenstein im letzten Oktober eine praxisnahe Prüfanlage für Güllezusatzmittel in Betrieb genommen.

Mit dieser Messeinrichtung sollen Emissionen treibhausrelevanter Gase (Kohlendioxid, Ammoniak, Methan und Lachgas) sowie Geruchsminderungspotenziale verschiedenster Güllezusätze erhoben werden. Zudem werden auch die Auswirkungen auf Konsistenz und Homogenität der Gülle untersucht.

Mit der Anlage soll Klarheit über die Produkt- und Anwendersicherheit von Güllezusätzen für Landwirte geschaffen werden. Da Güllezusätze keinerlei Prüfungen unterzogen werden müssen, ist deren Wirkung keineswegs bestätigt und Schadwirkungen seien nicht ausgeschlossen, schreiben die Betreiber der Anlage in der neusten Ausgabe des «Landwirt».

Raumberg-Gumpenstein kooperiert bei diesem Thema mit der Universität für Bodenkultur und der LfL Bayern-Institut für Landtechnik. Dort ist eine ähnliche Anlage unter Laborbedingungen in Betrieb. In der Schweiz gibt es keine solche Prüfanlage.