«Ungeschützt» und «Geschützt»

In Worben BE hat die IG BauernUnternehmen aufgezeigt, welche Auswirkungen ein Verzicht von Pflanzenschutzmitteln auf die Schweizer Landwirtschaft haben könnte.

22.10.2020

Die IG BauernUnternehmen lud am Mittwoch die Tages- und Landwirtschaftspresse nach Worben BE ein, um auf einem Zuckerrübenfeld von Lars Nyffenegger mit einer so genannten «Nullparzelle» aufzuzeigen, welche Auswirkungen ein Verzicht von Pflanzenschutz haben kann. «Statt gesunder Pflanzen wachsen Unkräuter, Schädlinge breiten sich aus und zerstören regionale, in der Schweiz produzierte Nahrungsmittel», sagte Fernand Andrey, Vorstandsmitglied der IG.

«Die Menschen sollen mit dieser Nullparzelle mit eigenen Augen sehen, was ohne kontrollierten Pflanzenschutz geschieht.» Andrey: «Ein vollständiger Verzicht würde zu Ertragsverlusten von bis zu 40 Prozent führen.» Als Beispiel führte Lars Nyffenegger die Viröse Vergilbung auf, die sein Zuckerrübenfeld befallen hat und die bei vielen Rübenproduzenten in diesem Jahr zu massiven Schäden geführt hat. Sollte das Beizmittel Gaucho nicht wieder zugelassen werden oder wenigstens eine Teilzulassung erhalten, werde er aus der Rübenproduktion aussteigen, sagt der Landwirt aus Worben.

Auch Hans-Peter Christen aus Utzenstorf BE unterstützt die Plakatkampagne «Ungeschützt» und «Geschützt». «Wir sind überzeugt, dass unsere Kampagne eine sachliche Diskussion über die moderne Landwirtschaft weiter anregen wird.». Dieses Jahr hat die IG im Rahmen der Kampagne in der ganzen Schweiz rund 2000 Plakate in verschiedensten Kulturen aufgestellt.