Umweltschonende Unkrautkontrolle im Gemüsebau

Spritzbares Material aus nachwachsenden Rohstoffen soll als eine Art Mulchmaterial im Gemüsebau gegen die Unkräuter eingesetzt werden.

06.02.2021

Für eine ertragreiche Gemüseernte ist es im Anbau notwendig, konkurrierende Unkräuter in Schach zu halten. Bisher kommen dazu einerseits Herbizide zum Einsatz, die möglicherweise umwelt- und gesundheitsschädlich sind. Anderseits werden Unkräuter durch Folienabdeckung am Wachsen gehindert oder mechanisch bekämpft. Ob ein umweltschonendes Mulchmaterial aus nachwachsenden Rohstoffen eine wirksame physikalische Barriere gegen Unkräuter darstellt, will nun ein Forschungsverbund näher untersuchen. Dazu haben die Wissenschaftler am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) Straubing (D) ein spritzbares Mulchmaterial entwickelt, das aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Es ist biologisch abbaubar und reichert sich nicht im Boden an. Auf physikalischem Weg werden Unkräuter in der Keimung gehemmt und am Wachstum gehindert.
Die Vorversuche im Weinbau und auf landwirtschaftlichen Flächen stimmen die Forscher zuversichtlich, dass sich so ein praxisgerechtes und umweltschonendes Verfahren zur Unkrautkontrolle etablieren kann.
Im Verbund mit den Landtechnikspezialisten Amazone und Schmotzer Hacktechnik soll die Machbarkeit eines Applikationsgeräts untersucht werden. Die Praxistauglichkeit des Verfahrens wird gemeinsam mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen und mit Begleitung der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau untersucht. Über zwei Jahre soll mit Gemüsebaubetrieben in Unterfranken und Niederbayern getestet und entwickelt werden.