Teuerung neutralisiert höhere Produktion

Der Anstieg der landwirtschaftlichen Produktion im Jahr 2022 wird durch die Teuerung der Kosten neutralisiert.

04.10.2022

Die Schweizer Landwirtschaft dürfte laut Bundesamt für Statistik 2022 eine Bruttowertschöpfung von 4,3 Milliarden Franken generieren, was einem Anstieg von 1,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dank besseren Ernten und höheren Preisen bei zahlreichen Agrargütern konnte die starke Teuerung bei bestimmten Vorleistungen wie Futtermitteln, Energie und Dünger wettgemacht werden. Die markante Zunahme der Bau- und Ausrüstungspreise führte laut BFS jedoch zu höheren Abschreibungen, wodurch das sektorale Einkommen der Landwirtschaft um 3,9% zurückging. Diese ersten Schätzungen für das laufende Jahr beruhen auf der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung, die das Bundesamt für Statistik (BFS) erarbeitet. Die aktuellen Schätzungen zum Landwirtschaftsjahr 2022 zeigen, dass die Bauernfamilien Einkommenseinbussen erwarten müssen, schreibt der Schweizerische Bauernverband SBV zu den heute veröffentlichten Zahlen. Um die massiv gestiegenen Kosten für die Produktionsmittel sowie die zusätzlichen Aufwände aufgrund neuer Umweltauflagen zu decken, sei eine weitere Verbesserung der Produzentenpreise um mindestens 10 Prozent nötig, so die Forderung des Bauernverbands. mgt