Smart-Farming-Plattform speziell für Schweizer Bauern

Die Smart-Farming-Plattform «Barto powered by 365FarmNet» ist lanciert. Sie wurde spezifisch für die Schweizer Landwirtschaft angepasst.

05.11.2019

Die Smart-Farming-Plattform Barto hat diese Woche die Farm-Management-Lösung «365FarmNet» in der Schweiz lanciert. Aus Kosten- und Zeitgründen hat sich die Barto AG dafür entschieden, auf einer bestehenden Smart-Farming-Lösung aufzusetzen. Dabei überzeugte laut der Organisation «365FarmNet» am meisten. Die Plattform musste jedoch auf Schweizer Verhältnisse zugeschnitten werden.

Konkret soll Barto es ermöglichen, den Aufwand für administrative Aufgaben zu verringern und alle Daten, die auf einem Betrieb entstehen, auch für Planungs- und Managementaufgaben zu nutzen. Oberstes Gebot sei, dass die Datenhoheit bei den Landwirten liege.

Ab sofort stehen den Usern die Grundfunktionen von «365FarmNet» zur Verfügung. Sie erlauben das Führen des Feldkalenders für das Erntejahr 2020, heisst es von Seiten Barto. Die Grundfunktionen umfassen das Parzellenverzeichnis, die Schweizer Stammdaten und das Dokumentieren der Arbeiten auf den Bewirtschaftungsparzellen. Je nach Kanton sei das Übernehmen der Parzellenumrisse mehr oder weniger aufwändig. Für den Schweizer Markt wurden die Schweizer Kulturen- und Sortenliste, eine Liste mit den Schweizer Düngemitteln und das Verzeichnis der in der Schweiz bewilligten Pflanzenschutzmittel hinterlegt. Dieses werde mehrmals jährlich angepasst.

Die erwähnten Grundfunktionen sind kostenlos nutzbar. In einem «Bausteinshop» können weitere Funktionen als «Bausteine» lizenziert werden. Aktuell sind die kostenlosen Bausteine «Michelin Agropressure» und «Claas Telematics» verfügbar, ab Mitte Dezember sollen weitere – kostenpflichtige – hinzukommen.

Ebenfalls vorhanden ist eine App. Sie ist für Android und iOS verfügbar. Derzeit ist noch keine Synchronisation mit der Web-Plattform möglich, geplant ist diese fürs 1. Quartal 2020.

Aktionäre der Barto AG sind Fenaco, Identitas, Agridea, Swissherdbook, Swissgenetics, Braunvieh Schweiz, Holstein Switzerland, Mutterkuh Schweiz sowie die Schweizer Milchproduzenten. Neu als Gast im Verwaltungsrat vertreten ist der Schweizer Bauernverband. (LID)

Während Barto ihr Projekt nun zum Laufen gebracht hat, ist ADA (Agrar-Daten-Austausch), ein anderes Projekt mit ähnlichem Hintergrund, ins Stocken gekommen. Dies weil es zwischen der ehemaligen und der jetzigen Führung zum Streit gekommen ist.