Schweizer Hagel: Kaltfront führt zu Schäden an Kulturen

Wegen Schneefall und Kälte: Der Schweizer Hagel wurden bis jetzt 370 Frost- und 800 Schneedruckschäden gemeldet.

26.04.2024

Die Kaltfront mit Schnee, die am 18. April die Schweiz erreichte, liess die Blüten vielerorts erfrieren. Vor allem in der Region Genf kam es aufgrund klarer Nächte zu schweren Frostschäden an Weinreben. Bis heute wurden insgesamt 370 Frostschäden an versicherten Obst- und Weinbaukulturen gemeldet, was einer Fläche von über 700 Hektaren entspricht, schreibt Schweizer Hagel in einer Mitteilung. «Rund 85% der gegen Frost versicherten Betriebe in Genf und 40% im Wallis haben einen Schaden gemeldet», sagt Gaylor Monnerat von Hagel Schweiz.

Der Schneefall bis in die Niederungen hat zudem die Acker- und Graslandkulturen in Mitleidenschaft gezogen. Der Schweizer Hagel wurden 800 Schneedruckschäden gemeldet, die sich über das ganze Mittelland und die Voralpen verteilen. Betroffen sind vor allem Raps-, Grasland- und Getreidekulturen auf einer Gesamtfläche von über 5500 Hektaren. Schneedruckschäden erfordern oftmals eine zweimalige Begutachtung der Schäden durch Fachexperten, um die Entwicklung der Kulturen besser beurteilen zu können. 

Um die betroffenen Versicherten rasch zu unterstützen, werden die Expertinnen und Experten in den nächsten Tagen mit der Schadenerhebung beginnen, heisst es in der Mitteilung von Schweizer Hagel. Ab 2025 wird der Bund die Versicherungsprämie gegen das Risiko Frost mit 30% subventionieren. «Wie gehen davon aus, dass die Nachfrage nach der Zusatzversicherung Frost in den betroffenen Regionen steigen wird», ergänzt Gaylor Monnerat. mgt