Schonende Bodenbearbeitung nimmt zu

Zwischen 2015 und 2019 hat die bodenschonende Aussaat beträchtlich zugenommen. Der Mulchsaat verzeichnete dabei den grössten Anstieg.

11.09.2020

Im Rahmen der AP14–17 führte der Bund einen Beitrag ein, um die schonende Bodenbearbeitung, also ansäen ohne pflügen, zu fördern. Das wurde rege genutzt. Denn zwischen 2015 und 2019 hat die bodenschonende Aussaat (Direktsaat, Streifensaat und Mulchsaat) ein beträchtliches Wachstum an den Tag gelegt, wie das Bundesamt für Landwirtschaft BLW in seinem aktuellsten Newsletter schreibt. Dies sei hauptsächlich auf die Mulchsaat zurückzuführen, die beinahe doppelt so häufig angewendet wurde.

Die bodenschonend bearbeitete Fläche vergrösserte sich zwischen 2015 und 2019 um etwa 75%. 2019 belief sie sich für alle drei Saattechniken zusammen (Direktsaat, Mulchsaat und Streifensaat) auf 87'594 Hektaren (2015: 50'493 ha), was 22% aller Ackerflächen und 32% aller offenen Ackerflächen entspricht. Die Mulchsaat verzeichnete zwischen 2015 und 2019 mit einer Zunahme von 93% die grösste Flächensteigerung, aber auch die Direktsaat und die Streifensaat (+36% resp. +29%) fanden häufiger Anwendung.

Im gleichen Zeitraum nahm auch der Anteil der Saattechniken zu, die ohne Herbizide auskommen. Bei der Direktsaat wurden 16% der Fläche ohne Herbizide bearbeitet. Diese Technik hatte 2019 somit den höchsten Anteil am Herbizidverzicht. Die grösste Flächensteigerung bei dieser Alternative ist jedoch bei der Mulchsaat auszumachen. Sie nahm zwischen 2015 und 2019 um 218% von 2894 Hektaren auf 9211 Hektaren zu. Somit wurden 14% der Mulchsaatfläche nicht mit Herbiziden behandelt. Was die Streifensaat betrifft, waren es 2019 weniger als 2% der Fläche, die nicht mit Herbiziden behandelt wurden.