Rapsölkraftstoff: Zuverlässig und mit Klimaschutz

Das bayrische Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in Straubing hat umfangreiche Daten zum Langzeitbetrieb von Rapsölkraftstoff in landwirtschaftlichen Maschinen ausgewertet.

30.09.2020

Das Fazit einer Langzeitstudie von Rapsöl als Treibstoff für landwirtschaftliche Maschinen lautet: Die Betriebssicherheit von Rapsöl-Traktoren liegt mit Dieseltraktoren gleichauf. Aber darüber hinaus leistet Rapsölkraftstoff einen Beitrag zum Klimaschutz.
Für die Studie werteten die Wissenschaftler die Ergebnisse aus mehreren Forschungsprojekten aus. Dabei wurden Feldtestdaten sowie Leistungs- und Emissionsmesswerte von 18 rapsöltauglichen Traktoren der Abgasstufen 1 bis 4 berücksichtigt, die in einem Gesamtzeitraum von über 50000 Betriebsstunden erfasst wurden. Die Rapsöl-Traktoren waren dabei auf staatlichen landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern im täglichen Einsatz.
Innerhalb der Traktorenflotte stellten die Wissenschaftler keine vom Kraftstoff verursachten schwerwiegenden Schäden oder längere Ausfallzeiten fest. Nur selten traten kleinere Fehlfunktionen im Niederdruck-Kraftstoffsystem auf. Messungen zum Emissionsverhalten ergaben, dass Traktoren mit Abgasnachbehandlung niedrige Emissionen an Stickoxiden und Partikeln aufweisen. Die Abgasnachbehandlungssysteme funktionierten zuverlässig. Wiederholte Leistungs- und Kraftstoffverbrauchsmessungen zeigen, dass die Motoren über den langen Zeitraum voll funktionsfähig bleiben. Motorölanalysen belegen, dass die Motoren im Feldeinsatz verschleißarm arbeiten.
Neben der Betriebssicherheit weisen die Wissenschaftler auf die hohe Treibhausgaseinsparung von Rapsölkraftstoff hin. Mit den 18 Traktoren der Rapsölkraftstoff-Flotte konnten durchschnittlich 220 Tonnen CO2eq pro Jahr eingespart werden.