Rapsölkraftstoff für Landmaschinen zukunftsfähig

Untersuchungen zum Zünd- und Brennverhalten ermöglichen eine bessere Motoroptimierung bei Verwendung von Rapsöl als Treibstoff.

29.04.2021

Die exakte Abstimmung eines Motors auf die Verbrennungseigenschaften des Kraftstoffs ist Voraussetzung für den sparsamen und schadstoffarmen Betrieb. In einem zweieinhalbjährigen Verbundprojekt haben Wissenschaftler der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) und des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) mit dem Motorenhersteller Deutz das Einspritz- und Verbrennungsverhalten von Rapsölkraftstoff untersucht. Die Ergebnisse tragen dazu bei, dass moderne Landmaschinenmotoren für Rapsölkraftstoff grundlegend optimiert werden können.
Die Untersuchungen zum Einspritz- und Brennverhalten des regenerativen Kraftstoffs erfolgten an einem speziellen Prüfgerät. Wie die Wissenschaftler nachweisen konnten, zündet Rapsölkraftstoff bei mittlerer und hoher Last schneller, bei niedriger Last langsamer als Dieselkraftstoff. Das erarbeitete Wissen sei überaus wertvoll für die Modellierung des Verbrennungsprozesses, heisst es in einer Medienmitteilung. «Dadurch kann die Einspritzung an den jeweiligen Betriebszustand des Motors exakt angepasst werden.» Die Ergebnisse aus den Versuchen wurden zudem auf einen Deutz-Motor am Prüfstand übertragen. Aufgrund der spezifischen Einstellung des Motorsteuergeräts liessen sich mit Rapsölkraftstoff auch bessere Abgaswerte erzielen als mit Dieselkraftstoff erreichen. «Katalysatoren und Partikelfilter arbeiten bei beiden Kraftstoffen gleich effektiv», so die Schlussfolgerung. Aus Sicht des Motorenherstellers Deutz bleibt der regenerative Kraftstoff deshalb ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit des Verbrennungsmotors. In regional erzeugtem Rapsöl wird ein klimaschonender Kraftstoff gesehen, der zum Nutzen für die Umwelt in Landtechnikmotoren zum Einsatz kommen kann.