Pflanzenschutz – quo vadis?

Die Januar-Ausgabe der Schweizer Landtechnik, erstmals in Zusammenarbeit mit dem Druckunternehmen AVD in Goldach produziert, thematisiert den Schwerpunkt «Pflanzenschutz-Technik».

16.01.2018

Aus dem Editorial der Januar-Ausgabe der «Schweizer Landtechnik»: Es ist davon auszugehen, dass das Thema «Pflanzenschutz» heuer in der öffentlichen Diskussion weiter Fahrt aufnehmen wird. Leider meist unsachlich, weil nur wenige wirklich etwas davon verstehen, viele aber glauben, mitreden zu können. Der Beitrag des Pflanzenschutzes zu einer sicheren Ernährung der heute weit über 7 Mrd. Menschen auf dieser Welt wird oft unterschätzt oder – noch schlimmer – gar nicht wahrgenommen und pauschal als «Gifteinsatz» abgekanzelt.
Vor einigen Wochen hat sich der abtretende Chef eines Schweizer Detailhandelsunternehmens zu diesem Thema geäussert – und dabei erstaunliche Aussagen gemacht. Beispielsweise jene, dass die Landwirtschaft ohne Pflanzenschutz zu viel Boden beanspruche, man mit erheblichen Ernteausfällen rechnen müsse, mit der Folge, dass weite Teile der Bevölkerung nichts mehr oder zu wenig zu essen hätten.
Auch der Gesetzgeber hat den Pflanzenschutz im Fokus: Strengere Auflagen an Präparate und Ausbringmethoden. Die Industrie hat diese Herausforderungen in der Vergangenheit stets angenommen, die Produkte verbessert und so die negativen Auswirkungen auf Flora und Fauna permanent reduziert. Mit den Spitzentests leistet auch der SVLT mit seinen Sektionen einen wichtigen Beitrag.
Ein Restrisiko bleibt aber immer. Will man auch dieses komplett ausschalten, wird es bald keine anwendbaren Mittel mehr geben – mit entsprechend negativen Folgen für alle.