Neues «300»er-Topmodell, neue «900»er-Baureihe

Der «314 Vario», die neue «900er Vario»-Baureihe, die Bedienphilosophie «FendtONE» sowie Innovationen im Fullline-Bereich sind einige der von Fendt vorgestellten Neuheiten anlässlich der Pressekonferenz in Marktoberdorf.

02.07.2019

Fendt hat diese Woche in Marktoberdorf (D) an der internationeln Agco/Fendt-Presskonferen mehrere Neuheiten präsentiert:

Für die Schweizer Landwirtschaft interessant dürfte der Fendt «314 Vario» sein, der mit 152 PS Maximalleistung nun das neue Topmodell der «300»er-Baureihe ist (im Bild). Der Traktor mit dem neuartigen Mehrleistungskonzept «DynamicPerformance» (DP), das bis zu 10 PS mehr Leistung freigibt, erfüllt die Abgasnorm Stufe 5. Zudem gibt es die neue Bedienphilosophie «FendtONE» und deutlich mehr Anzeigefläche mit dem 12-Zoll-Terminal, auf dem sämtliche Assistenzsysteme wie Fendt «Guide Contour Assistant», «SectionControl» und V«ariableRateControl» verfügbar sind.

Der auffälligste Blickfang unter den Neuvorstellung ist wohl der neue Fendt «900 Vario», der das gleiche Antriebskonzept wie der «1000»er mit permanentem Allradantrieb hat. Die «900 Vario» umfasst die fünf Modellen («930 Vario», «933 Vario», «936 Vario», «939 Vario» und «942 Vario») im Leistungsbereich zwischen 296 bis 415 PS (nach ECE R120). Mit dem neuen Topmodel Fendt «942 Vario» geht die «900»er Reihe erstmalig deutlich über die 400 PS hinaus.

Wie schon erwähnt führt Fendt die durchgängie Plattform «FendtONE» ein, die sowohl in der Fahrerkabine, als auch im Büro oder gar ortsunabhängig auf dem mobilen Gerät funktioniert. Die neue, intuitive Bedienphilosophie wird erstmalig neben dem «314 Vario» auch im neuen «700 Vario» erhältlich sein. Mit diesem übergreifenden Ansatz verbindet Fendt laut eigenen Angaben als erster Hersteller die vertraute Bedienung des Traktors über das Terminal mit einer Plattform für Planungs- oder Kontrollaufgaben, die klassisch im Büro stattfinden.

In Zusammenarbeit mit Braun Maschinenbau stellt Fendt bei den Spezialtraktoren der Baureihe «200 Vario» ein neues System für die mechanische Unkrautbekämpfung im Unterstockbereich von Reben vor. Mittels 3-D-Positionierung erkennt ein Laser die zu bearbeitenden Stellen und steuert die entsprechenden Geräte automatisch.

Im Segment der Futterernte wird die Produktreihe der Scheibenmähwerke um das neue Frontmähwerk «Slicer FQ» mit 3,1 und 3,6 m Arbeitsbreite ergänzt. Dank neuer Freiheitsgrade in der Bodenanpassung und einer Seitenverschiebung soll sich das Mähwerk aus dem Hause Fella auch für Mähkombinationen, wie einem Schmetterlingsmähwerk im Heck eignen.

Die von Lely bekannten «Lotus» Zettwender mit dem patentierten Hakenzinken gibt es nun auch in Fendt-Farben. Drei Lotus-Modelle ergänzen die bisherige Modellreihe «Twister».

Insgesamt 24 Modelle von Ladewagen hat Fendt nun im Programm. Die Baureihen «Tigo MR» und «MS» werden nach unten hin um die kompakten, mit 5 Schwingen versehenen Ladewagen «Tigo S» und «ST» ergänzt. Oben gibt es neu mit dem «Tigo 100 MR Profi» ein neues Topmodell. Weiter wurde die Baureihe «Tigo XR» mit der «TIM»-Steuerung (Tractor Implement Management) versehen, der Ladewagen kann aufgrund seiner Auslastung so gewissen Signale an den Traktor senden und diesen quasi steuern.  

Mit 25 PS mehr Motorleistung erreicht der Feldhäcksler Fendt «Katana 650» mit dem bekannten MTU 6-Zylinder Reihenmotor eine Nennleistung von 650 PS. Erstmalig verbaut Fendt eine Schleifeinrichtung am Messerblock, die während des Schleifens kontinuierlich den Schleifstein anpasst und nachstellt.

Bei der Pflanzenschutztechnik soll eine neue Düsensteuerung ein optimales Applikationsergebnis bei garantierter Einhaltung der gewählten Abdrift-Reduktion ermöglichen. Der Fahrer definiert die Ausbringmenge, den angestrebten Grad der Abdrift-Reduktion und einen passenden Druck für das optimale Tropfenspektrum. Die geeignete Düse oder Düsenkombination wird dann automatisch angesteuert. 

Ab einer Spurbreite von 1,80 m ist für die gezogene Feldspritze Fendt «Rogator 300» eine hydropneumatische Einzelradfederung verfügbar. Bei Fahrten parallel zum Gefälle ermöglicht die Einzelradaufhängung einen Hangausgleich von bis zu 12%. Auf die Anhängespritzen können künftig mit dem System «TIM» ausgestattet werden.

Weiter wird die Selbstfahrer-Baureihe mit dem Modell «Rogator 665» ergänzt. Ausgestattet mit einem 6-Zylinder-Reihenmotor und 7,4 Liter Hubraum werden 307 PS erreicht. 

Bei den Quaderballenpressen vom Typ «Squadra» gibt es neu «Intelligent Hay». Bei einem Garn, das wetter- und temperaturbeständig ist, wird ungefähr alle 2 m ein RFID-Chip eingenäht, auf dem Informationen zu jedem einzelnen Quaderballen vorhanden sind, die in einer Cloud gespeichert werden.

Und schliesslich wird die Serie der Grossmähdrescher «Ideal» mit dem Modell «Ideal 10» nach oben erweitert. Diese Maschine bietet mit dem 16,2-l-Motor von MAN eine Maximalleistung von 790 PS.