Missglückte Rehkitzrettung mit der Drohne

Ein Fall aus Bayern zeigt, wieso man eine Drohne nicht selber aus einer Hochspannungsleitung bergen soll.

22.04.2020

Bei einer Rehkitzrettung mit der Drohne erlitt am letzten Samstag ein Jäger nahe Seeg (Landkreis Ostallgäu, Bayern) einen Stromschlag durch eine Hochspannungsleitung. Das berichtet jagderleben.de. Nach Angaben der Polizei habe der Jäger zuvor Wiesen mithilfe einer Drohne nach Rehkitzen abgesucht. Obwohl dieser einen ausreichenden Abstand zur Stromleitung eingehalten habe, verfing sich die Drohne wenig später darin. Laut Polizei habe die Drohne in ein Automatikprogramm geschalten und die Überlandleitung nicht als Gefahr erkannt.

Mit einer selbstgebauten Stange (laut jagderleben.de bestehend aus Alustecken und einem Besenstiel als Griff) versuchte der Mann die Drohne zu befreien, so die Polizei weiter. Dabei erlitt er einen heftigen Stromschlag und fiel zu Boden. Nach Angaben der Polizei besitzen solche Stromleitungen eine Spannung von rund 20'000 Volt. In der Nähe befindliche Freunde leisteten umgehend Erste-Hilfe- sowie Reanimationsmassnahmen bis zum Eintreffen von Rettungskräften. Der Jäger wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
(Bild: Symbolbild)
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