Lohnunternehmer wollen sich im Pflanzenschutz weiter professionalisieren

Lohnunternehmer Schweiz informierten Mitglieder und interessierte Personen kürzlich im Rahmen des «Infotag Pflanzenschutz» über Themen wie Pflanzenschutz, mechanische Unkrautregulierung und Öffentlichkeitsarbeit.

28.06.2019

Romain Fonk, Geschäftsführer des Lohnunternehmerverbandes, meinte in seiner Ansprache, dass es sich bei der öffentlichen Diskussion über den Pflanzenschutz wohl nicht um ein Strohfeuer handle. «Es ist davon auszugehen, dass das Thema die Branche über eine längere Zeit beschäftigen wird.» Aus diesem Grund sei es wichtig, dass jeder Praktiker seine Hausaufgaben mache und ständig bemüht sei, seine Techniken weiter zu verbessern. 

Durch die Einführung einer freiwilligen Zertifizierung für Pflanzenschutz-Fachbetriebe, möchte der Verband die Professionalisierung in der Branche fördern und vorantreiben. Das Gütesiegel «Anerkannter Pflanzenschutz-Fachbetrieb» soll den zertifizierten Betrieben als Leistungsnachweis gegenüber den Kunden, aber auch der Bevölkerung dienen. Zu den Prüfkriterien gehören unter anderem die Qualifikation des Betriebsleiters und der Mitarbeiter, die Betriebsinfrastruktur und die zeitgemässe Maschinenausstattung oder auch die Einhaltung der Auflagen beim Umwelt- und Anwenderschutz. Die ersten Zertifizierungen, die von einer unabhängigen Prüfstelle übernommen werden sollen, können voraussichtlich im nächsten Winter erfolgen. Lohnunternehmer Schweiz präsentierte somit eine proaktive Branchenlösung, mit der die Lohnunternehmer ihren Beitrag leisten möchten zur Erreichung der Ziele des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel. 

Im weiteren Tagesverlauf wurde über Themen wie «ultraflache Bodenbearbeitung als Unkrautschreck» oder «richtige Düsenwahl bei verschiedenen Spritzarbeiten» referiert. Auch die Aufklärung und der richtige Umgang mit der Bevölkerung stellten einen wichtigen Themenbereich der Tagung dar. So stellte Urs Schneider, stellvertretender Direktor des Schweizer Bauernverbands, etwa die Kampagne «wir schützen was wir lieben» vor und rief alle Anwesenden dazu auf, sich an dieser aktiv zu beteiligen. 

Viele Landtechnikfirmen informierten die Teilnehmer an Ausstellungsständen über technische Entwicklungen und präsentierten ihre neueste Technik. So endete der Tag mit der praktischen Vorführung zweier Hightech-Spritzen und einem kameragesteuerten Hackgerät. Oskar Schenk, Präsident von Lohnunternehmer Schweiz, bedankte sich bei allen Referenten und Ausstellern des Tages, sowie bei der Familie Kressibucher in Lanzenneunforn TG für das Gastrecht auf ihrem Hof.