Landwirtschaft reduziert Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Zwar ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln 2023 zurückgegangen, doch mit dem Rückzug von bestimmten Mitteln sind erhebliche Lücken im Pflanzenschutz entstanden.

15.05.2024

Zur Umsetzung der parlamentarischen Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» hat der Bundesrat auf Anfang 2023 neue Direktzahlungsprogramme eingeführt. Erste Ergebnisse zur Teilnahme an diesen Programmen liegen nun vor. So haben Landwirtschaftsbetriebe letztes Jahr laut BLW 19 Prozent (53'000 ha) der Gesamtfläche an Ackerland, Rebflächen und Obstanlagen ohne den Einsatz von Herbiziden bewirtschaftet. Zudem verzichteten die Betriebe auf rund einem Viertel der gesamten Ackerfläche (102’000 ha) auf Fungizide und Insektizide (+10'000 ha gegenüber 2022). 

Diese Ergebnisse seien zwar erfreulich, aber es zeige sich auch, dass durch den Rückzug bestimmter Pflanzenschutzmittel erhebliche Lücken im Pflanzenschutz entstanden seien, schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft. Der Schutz der Kulturen sei sehr anspruchsvoll geworden und könnte mit dem zunehmenden Druck durch neue Schädlinge noch anspruchsvoller werden.

Ebenfalls positiv sei laut BLW die Förderung der Bodenbedeckung auf 75 Prozent der offenen Ackerflächen (200’000 ha) mit Zwischenfrüchten und Gründüngungen. Knapp einen Viertel der Ackerfläche (89’000 ha) haben die Betriebe ohne Pflug bearbeitet. röt