Längste Rübenkampagne geht zu Ende

Nachdem die letzten Zuckerrüben an den ersten Neujahrstagen von den Feldrändern abtransportiert wurden, ging die Rübenkampagne 2019 zu Ende – es war die bisher längste der Geschichte.

03.01.2020

Die Zuckerrübenernte 2019 und die damit verbundene Verarbeitungskampagne werden wohl als die längsten in die Geschichtsbücher eingehen. Es war seither noch nie der Fall, dass über das Neujahr hinaus Zuckerrüben angeliefert und verarbeitet worden sind. Letztmals zog sich die Kampagne 2017 über die Weihnachtstage hinaus, konnte aber noch im selben Jahr abgeschlossen werden.
Zu Kampagne-Beginn wurden zuerst Bio-Zuckerrüben aus der Schweiz und vor allem aus Deutschland verarbeitet. Die Leistung lag zwischen 4000 und knapp 5500 Tonnen pro Tag. Ab anfangs Oktober konnte mit der Verarbeitung der konventionellen Rübenbegonnen werden. Der Kampagnenabschluss verzögerte sich nicht zuletzt wegen mehrmaligen technischen Störungen im Werk Frauenfeld. Die Zielmenge von 9600 Tonnen pro Tag wurde mehrmals unterschritten, weshalb auch Rübentransporte über die Weihnachts- wie Neujahrstage notwendig waren. Dies führte dazu, dass an den Feiertagen vom 26. Dezember und vom 2. Januar Rübentransporte auf den Strassen nach Frauenfeld rollten.
In Frauenfeld wurden heuer noch rund 286000 Tonnen Rüben oder 44,6% aller Rüben per Bahn angeliefert. Vor sieben Jahren lag dieser Anteil noch bei 52%. Im näheren Umkreis der Zuckerfabrik Frauenfeld wurden fast alle Bahnverladestationen gestrichen. Die Bahn habe sich als schwieriger Partner erwiesen, weil sie die notwendige Transportinfrastruktur nicht mehr im gewünschten Umfang bereitstellen könne, heisst es.

RoMü