John Deere und Deutz kooperieren beim Motorenbau

John Deere und Deutz haben eine Vereinbarung getroffen, gemeinsam einen Motor im Leistungsbereich von 130 kW/176 PS zu entwickeln.

10.12.2020

In einem etwas knapp gehaltenen Medienaussand teilen John Deere und Deutz mit, dass man gemeinsam an der Entwicklung und der entsprechenden Komponentenbeschaffung für einen Motor im Leistungsbereich von 130 kW/176 PS arbeite. Der Motor soll in einem guten Preis-Leistungsverhältnis auf den Markt kommen und an Verlässlichkeit, Vielseitigkeit und Leistungsstärke das bieten, was sich die Kunden von den beiden Unternehmen gewohnt seien. Der Basismotor werde von den Unternehmen durch eigene Software und Steuerungselemente individualisiert, um die jeweiligen Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Produktion und Vermarktung der Motoren erfolgten ebenfalls unabhängig voneinander durch John Deere und Deutz, heisst es weiter.

Diese Zusammenarbeit erstaunt, sind doch beide Unternehmen in Sachen Motorenbau führende Hersteller, die wohl auch allein und jeder für sich einen solchen Motor entwickeln könnten. Diese Mitteilung lässt zudem auch verschiedene Interpretationen zu. So ist in der englischen Fassung der Meldung davon die Rede, dass mit diesem Motor eine Lücke geschlossen werden soll, was darauf hindeuten könnte, dass es sich um ein ganz neues Modell in Bezug auf Zylinderzahl und Hubraum handeln könnte. Weiter stellt sich die Frage, ob diese Zusammenarbeit bei dem einen Motor nur der Anfang einer weitergehenden Kooperation sein könnte.

Auf eine entsprechende Anfrage heisst es bei John Deere, dass man aufgrund stetig steigender Anforderungen hinsichtlich Abgasnormen oder Treibstoffverbrauch bei gleichzeitig stagnierenden Absätzen die Entwicklungs- und Produktionskosten in Griff behalten möchte, was durch eine Bündelung der Kompetenzen Vorteile für beide Unternehmen bringe.