Johann Schneider-Ammann tritt zurück

Agrarminister Johann Schneider-Ammann hat seinen Rücktritt auf Ende Jahr bekannt gegeben.

25.09.2018

Johann Schneider-Ammann war 2010 als Nachfolger von Hans-Rudolf Merz in den Bundesrat gewählt worden. Er übernahm das damalige Volkswirtschaftsdepartement, das heutige Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF). In dieser ist auch die Landwirtschaft angesiedelt. Nun hat er am Dienstag, 25. September, seinen Rücktritt auf Ende Jahr bekannt gegeben. 

Gesamtschau stand in der Kritik
In seine Amtszeit fällt unter anderem die neue Agrarpolitik 2014-17. Kernelement dieser war die Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems, das stärker auf Ziele ausgerichtet wurde. Nach der Veröffentlichung der Gesamtschau zur Zukunft der Agrarpolitik im Herbst 2017 geriet die Beziehung zum Schweizer Bauernverband an einen Tiefpunkt. Die in der Gesamtschau vorgestellten Freihandelspläne stiessen auf massive und breite Ablehnung. Auch die überstürzt angekündigten Konzentration der Agroscope-Standorte in Posieux rief Kritiker auf den Plan. Diese fürchten eine Schwächung des Forschungs-Standorts Schweiz. Erst letzten Donnerstag liess Johann Schneider-Ammann aber dann verlauten, dass nicht die Absicht bestehe, den Standort Tänikon zu schliessen. 

Charta zur Digitalisierung
Stark auseinandergesetzt hat sich Schneider-Ammann mit der Digitalisierung der Landwirtschaft. Vergangenen Juli resultierte daraus die Charta zur Digitalisierung der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft.
(Quelle: LID)