«InnoServPro» setzt auf die Verfügbarkeit von Landmaschinen
Die Landmaschine nicht als Produkt, sondern nur deren Verfügbarkeit für einen bestimmten Zeitraum verkaufen. Auf diesem Geschäftsmodell basiert das Projekt «InnoServPro».
26.03.2019
Bauern benötigen gewisse Landmaschinen wie Kartoffelroder oder Mähdrescher nur wenige Tage im Jahr. Dennoch sind damit grosse Investitionen verbunden. Abhilfe könnten hier künftig neue, verfügbarkeitsorientierte Geschäftsmodelle schaffen, an deren kommerziellen Realisierbarkeit Forscher der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) im Rahmen des Verbundprojekts «InnoServPro» gearbeitet haben. Mit dabei bei diesem Projekt sind neben den Forschern auch Industrieunternehmen sowie die Landmaschinenfirmen John Deere sowie Grimme. Erstmals wird das Geschäftsmodell auf der Hannover Messe vom 1. bis 5. April vorgestellt.
Beim Projekt «InnoServPro» wird die Landmaschine nicht als Produkt, sondern nur deren Verfügbarkeit für einen bestimmten Zeitraum verkauft. Dafür haben die Forscher ein technisches System entwickelt, das den Ausfall der Maschinen vorzeitig entdeckt und alle Zustandsinformationen für Servicetechniker bereithält.
Im Projekt wurde ein Gesamtsystem entwickelt, das die Maschinen überwacht und frühzeitig erkennt, wann es zu einem Ausfall kommen kann. Zum Einsatz kommen dazu Sensoren, die den Ingenieuren Daten über den Zustand der Geräte liefern. Bei einer Kartoffelernte-Maschine können sie zum Beispiel das Förderband überwachen und Daten sammeln um so Störungen und Ausfälle des Bands rechtzeitig «vorherzusagen».
Experten sprechen in diesem Zusammenhang auch vom prädiktiven Wartungssystem, auf Englisch «Predictive Maintenance». Solche Technologien informieren den Hersteller vorzeitig und kümmern sich etwa darum, dass ein Servicetechniker noch vor dem Ausfall der Maschine zum Kunden fährt und auch schon alle benötigten Ersatzteile dabei hat.