Holzlager mit KI vermessen

Eine mit künstlicher Intelligenz unterstützte Software soll das Raum- und Festmass von Holzpoltern trotz regionaler Besonderheiten und schlechter Lichtverhältnisse auf Basis einfacher Fotos ermitteln können.

12.04.2024

Zur Volumenerfassung von Poltern müssen sich Forstwarte zwischen «schnell und ungenau» und «präzise, aber aufwändig und teuer» entscheiden. Vor allem grösseren Betrieben genügt die einfache geometrische Annäherung nur selten. Denn durch Falscheinschätzungen der Holzmenge steigen die Logistikosten und es besteht die Gefahr, Lieferanten und Abnehmer fehlerhaft zu beliefern und falsche Preise zu berechnen. Die Alternative sind kostenintensive fotogrammetrische Methoden, die als Berechnungsgrundlage detaillierte Aufnahmen der Holzlager aus unterschiedlichen Winkeln und Höhen mithilfe spezieller Kameras, Laserscanner oder Drohnen benötigen. Abhilfe schafft nun die im vergangenen Jahr vollständig überarbeitete Software «PolterMAX» von der Firma GDD-IT. Auch dieses Tool wertet Aufnahmen der Polter fotooptisch aus – hier genügen allerdings einfache Fotos mit dem Smartphone, Tablet oder einer handelsüblichen Digitalkamera sowie die Angabe eines Referenzmasses und der Blocklänge. Neu ist eine eigens entwickelte künstliche Intelligenz (KI), deren hochpräzise Mustererkennung im Einsatz kontinuierlich trainiert wird. So lässt sich das Festmass auch bei schlechteren Lichtverhältnissen und regionalen Besonderheiten im Baumbestand mit wenigen Klicks zuverlässig erfassen. Die Auswertung kann entweder direkt vor Ort auf einem Tablet oder über einen zentralen Server erfolgen, der die Daten automatisch an die nachfolgenden Logistikprozesse übermittelt.