Holzernte im Schweizer Privatwald legt 2017 zu

Letztes Jahr haben die Waldbesitzer 4,69 Mio. Kubik Holz geerntet. 5 Prozent mehr als 2016. Die finanzielle Situation hat sich nicht verbessert.

19.07.2018

Nach dem Tiefpunkt vom Vorjahr hat die Schweizer Holzernte im Jahr 2017 wieder zugenommen. Mit insgesamt 4,69 Millionen Kubikmetern wurde 5 Prozent mehr Holz geerntet als 2016. Der Anstieg ist vor allem auf die grössere Holzernte im Privatwald von 12 Prozent zurückzuführen. Die finanzielle Situation der Schweizer Forstbetriebe habe sich jedoch nicht verbessert. Dies geht aus der Forststatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) sowie dem forstwirtschaftlichen Testbetriebsnetz des Bundesamts für Umwelt (BAFU) hervor. Gemäss den zusätzlichen Informationen des Testbetriebsnetzes (160 ausgewählte Forstbetriebe) resultierte für die Waldbesitzer ein Verlust von durchschnittlich 10 Franken pro Kubikmeter geerntetem Holz.  

Unterdeckung
Forstunternehmungen erbrachten 2017 für die ungefähr 700 Schweizer Forstbetriebe Dienstleistungen in der Waldbewirtschaftung im Umfang von rund 130 Millionen Schweizer Franken. Diese Leistungen machten etwas weniger als ein Viertel der forstbetrieblichen Gesamtausgaben aus, welche sich auf 541 Mio. Franken beliefen. Den gesamten Ausgaben standen Einnahmen von 501 Mio. Franken gegenüber, damit ergab sich eine schweizweite Unterdeckung von knapp 40 Mio. Franken. Trotz der finanziell angespannten Situation erzielte fast die Hälfte der Schweizer Forstbetriebe letztes Jahr ein positives Betriebsergebnis.