«Halbleiter sind die Spitze des Eisbergs»

«Es gibt Chips, für die heute auf dem Spotmarkt 1400 Euro fällig sind». Das sagt Fendt-Chef Christoph Gröblinghoff in einem Interview mit der «FAZ».

27.07.2022

Die unterbrochenen Lieferketten und die angestiegenen Preise für Teile beschäftigen wie viele andere Branchen auch die Landtechnik-Hersteller ungebrochen. «Wir leiden massiv unter Problemen in unseren Lieferketten, das beansprucht uns am meisten», sagt Fendt-Chef Christoph Gröblinghoff in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeine» FAZ vom 26. Juli. Dabei seien Halbleiter die Spitze des Eisbergs. «Es gibt Chips, für die haben wir vor Corona 14 Euro gezahlt – heute sind dafür auf dem Spotmarkt 1400 Euro fällig», erklärt der Vorsitzende der Fendt-Geschäftsführung im Interview weiter. Es sei möglich, dass Gas als Mangelgut demnächst dazukommen werde. Gröblinghoff: «Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nicht davon ausgehen, als systemrelevant eingestuft zu werden; genauso wenig unsere Zulieferer.»

Fendt werde in diesem Jahr wahrscheinlich 21 '500 Traktoren produzieren. Die Auftragsbücher seien prall gefüllt. Aufgrund der massiven Probleme in den Lieferketten rechnet der Fendt-Chef gemäss seinen Aussagen im Interview in diesem Jahr mit Preiserhöhungen von rund 10 bis 15 Prozent, die er an seine Kunden weiterreichen müsse. röt