Fenaco eröffnet Zentrum für nachhaltigen Pflanzenschutz

Fenaco hat in Aesch (BL) ein neues Zentrum für nachhaltigen Pflanzenschutz in Betrieb genommen und will damit auch die Verbreitung neuer Technologien in der Landwirtschaft fördern.

22.04.2021

Das Zentrum «Agroline Bioprotect» der Fenaco in Aesch bei Basel baut sie ihre Kapazitäten in der Nützlingszucht massiv aus. Parallel dazu lanciert das Unternehmen zusammen mit den Landi die Technologie-Plattform «Innovagri». Ziel ist es, die Einführung und überbetriebliche Nutzung von innovativen Technologien in der Schweizer Landwirtschaft voranzutreiben. «Die fenaco Genossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, im alternativen Pflanzenschutz eine führende Rolle einzunehmen», sagt Martin Keller, Vorsitzender der Fenaco Geschäftsleitung.
Bereits Ende der 1970er-Jahre begann die Genossenschaft damit, Nützlinge zu produzieren und zu vermarkten. Und die Fenaco war eines der ersten Unternehmen in Europa, das Drohnen für die biologische Schädlingsbekämpfung aus der Luft einsetzte. Heute schützen Schlupfwespen 15% des Schweizer Mais gegen den Maiszünsler. Und in bereits 40% dieser Fälle werden die Schlupfwespeneier durch Drohnen ausgebracht.
Das neue, rund 1700 m2 grosse Zentrum für nachhaltigen Pflanzenschutz umfasst Labors für Mikro- und Makroorganismen, eine Nützlingszucht sowie einen Logistikbereich für den Versand der Nützlinge an mehrere tausend Kundinnen und Kunden in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Die Produktionskapazitäten für die Schlupfwespen wurden verdreifacht. «Mit dieser Investition unterstreichen wir unsere Ambition, in der Entwicklung und beim Einsatz von nachhaltigen Pflanzenschutzlösungen eine zentrale Rolle zu spielen», sagt Michael Feitknecht, Mitglied der Fenaco Geschäftsleitung. Langjährig bewährt sind Schlupfwespen für den Einsatz gegen den Maiszünsler und Stallfliegen. Fenaco ist auch Pionierin beim Einsatz von Fadenwürmern, sogenannten Nematoden.
Zeitgleich mit der Eröffnung des Zentrums für nachhaltigen Pflanzenschutz wird die Technologieplattform «Innovagri» lanciert. Sie soll die Einführung und überbetriebliche Nutzung von neuen Technologien in der Schweizer Landwirtschaft fördern. Ziel ist es, innovative Methoden für den nachhaltigen Pflanzenschutz zu testen und schnell einzuführen. Landwirtschaftsbetriebe haben die Möglichkeit, die neuen Technologien tageweise einzusetzen – ob für Tests vor der eigenen Investition oder für punktuelle Einsätze.