«Es braucht Zeit und Akzeptanz»

Sowohl elektrisch als auch mit Biomethan betriebene Motoren bringen grosse Vorteile, wenn es um den Klimaschutz geht. Es brauche aber mehr Anstrengung, hiess es an einer Tagung in Köln.

14.05.2018

Dass sich in im Bereich Klimaschutz bei Landmaschinen einiges tut, zeigte kürzlich eine Podiumsdiskussion an der Technischen Hochschule Köln, zu der die Max-Eyth-Gesellschaft im Fachnetzwerk des Kölner VDI-Bezirksvereins eingeladen hatte. Vor Ort waren die Weltmarktführer John Deere, CNH Industrial, Agco sowie Wissenschaftler. 

China gibt Tempo vor
Elektromotoren eigneten sich vor allem für drehenden Antrieb bei nicht zu hohen Lasten. Dann seien Kosteneinsparungen zwischen 50 und 80 Prozent zu erreichen, die sich aus längerer Lebensdauer, geringerem Verbrauch von Energieträgern und geringerem Wartungsaufwand speisten – bei zugleich höherer Funktionalität und geringerer Emission. Doch die Zeit dränge. Für den Wandel brauche es aber Zeit und Akzeptanz. Angesichts des Tempos, das China bei der Elektromobilität vorgebe, brauche es aber mehr Anstrengung: «Wir müssen Gas geben», hiess es an der Tagung.

Biomethan ist realisierbar
Die Nutzung von Biomethan sei heute schon ein realisiertes Konzept für Nachhaltigkeit, sagte der Gastredner von CNH Industrial. 40'000 Motoren seien bereits in LKW und mobilen Arbeitsmaschinen verbaut. Das Ergebnis: 30 Prozent geringere laufende Kosten durch Treibstoffeinsparung, dazu 25 Prozent weniger Kohlendioxid und 50 Prozent weniger Lärm. Ein 300-Liter-Methantank von 52 kg Gewicht ermögliche 5 bis 7 Stunden Feldeinsatz.

Es braucht Akzeptanz
«Was wir mitnehmen können ist, dass alle vorgestellten Technologien beherrschbar sind. Effizienzverbesserungen beim Antrieb von Landmaschinen sind keine Magie – was wir wirklich brauchen, ist Akzeptanz», so das Fazit am Schluss der Podiumsdiskussion.