Es braucht Aufforstungsflächen
Der Zürcher Regierungsrat mit Baudirektor Martin Neukom will möglichst schnell Windräder bauen. Zugleich macht er deutlich, dass die dafür nötigen Waldrodungen durch Aufforstungen kompensiert werden müssen.
11.07.2023
Mit der Annahme des Energiegesetzes im Juni erhalten die Pläne des grünen Zürcher Baudirektors Martin Neukom Rückenwind, den Aufbau einer Windkraftproduktion voranzutreiben. Doch nun kommen auch konkrete Folgen auf Parkett, die bis anhin kaum angesprochen worden sind. Denn die geplanten Windräder mit dem entsprechenden Windpotenzial stehen grösstenteils im Wald oder auf Hügeln. Für die Zufahrt, den Bau und Betrieb muss Wald in beachtlicher Fläche gerodet werden. Dass hat nun auch direkte Folgen für das Kulturland und die Landwirtschaft, wie man einem Interview im «Der Landbote» mit dem Zürcher Regierungsrat Martin Neukom entnehmen kann. Konfrontiert mit der Frage bezüglich Beeinträchtigung von Landschaft und Ökologie sagt Neukom: «Es ist eine politische Frage, wo man die Grenze zwischen Naturschutz und Energienutzung sucht … aber es braucht eine Zufahrt und eine Stromleitung». Zugleich wird auch der für den Bau der Windkraftanlagen nötige massive Strassenbau angesprochen, damit die bis zu 80 Meter langen Flügel transportiert werden können. Auch hier macht Neukom seine klaren Aussagen: «Das ist unter Umständen so. Man baut teilweise eine Strasse, um nur wenige Male darüber zu fahren und die Radien der Kurven müssen genug gross sein. Diese Strassen werden in der Landschaft sichtbar sein.» Dies wiederum heisst, dass Wald gerodet und anschliessend wieder durch Aufforstungen kompensiert werden muss. Hier macht Neukom deutlich, dass es dafür neue Flächen braucht. »Ja, das kann man nicht wegdiskutieren. Aber es wird kein Wald verloren gehen. Wenn wir Bäume fällen, müssen wir sie an anderen Orten wieder aufforsten».
RoMü