Deutz will langfristig auf den Dieselmotor setzen

Trotz Elektrodebatte und Fragen zum Klimaschutz setzt die Deutz AG langfristig auf den Diesel. Das Geschäftsjahr 2017 brachte dem Motorenhersteller eine Zunahme bei Umsatz und Gewinn.

15.03.2018

In Bau- und Landmaschinen werde der Dieselmotor noch über Jahrzehnte unersetzlich sein, sagte Deutz-Chef Frank Hiller gestern bei der Bilanzpressekonferenz des Motorenherstellers in Köln. Er sehe daher auch keinen Grund für Pessimismus. Rein elektrische Antriebe seien nur im «kleineren Leistungsbereich sinnvoll». Motoren für Land- und Baumaschinen müssten auch in Zukunft leistungsstark sein, so dass sie in den meisten Fällen gar nicht durch Stromer ersetzt werden könnten. Denn ein elektrisch angetriebener Traktor, der zum Pflügen gebraucht werde, müsste mit der heutigen Technik einen 15 Tonnen schweren Anhänger hinter sich herschleppen, um überhaupt die notwendige Elektrobatterie transportieren können, wird Hiller von der deutschen Depeschenagentur DPA zitiert. Trotzdem schielt auch die Deutz AG mittlerweile Richtung E-Antrieb. Ein wichtiger Baustein ist die Übernahme von Torqeedo im vergangenen Jahr. Die Firma entwickelt elektrische und hybride Bootsantriebe.

Umsatz und operatives Ergebnis hat sich bei der Deutz AG im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich gesteigert. Das Konzernergebnis von Deutz ist von 16,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 121,2 Millionen Euro gestiegen. Mit knapp 162'000 verkauften Motoren hat sich der Absatz um 22,0 Prozent erhöht. Der Absatz in den Anwendungsbereichen Material Handling, Baumaschinen und in der Landtechnik wuchs um 17,4 Prozent.