Deutsche Landtechnikindustrie trotz Corona mit Rekordergebnis

Der Produktionsumsatz der deutschen Landtechnik-Industrie ist im vergangenen Jahr um 5% gestiegen und erreichte mit 9 Mrd. Euro ein Allzeithoch.

09.02.2021

Die in Deutschland produzierenden Landmaschinen- und Traktorenhersteller erzielten im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord. Mit einem Produktionsplus von 5% auf 9 Mrd. Euro erreichte die Branche im Corona-Jahr ein neues Allzeithoch. Ein wesentlicher Grund für den guten Lauf der Landtechnikbranche sei die aussergewöhnliche Entwicklung der Weizen- und Grobgetreidepreise gewesen, schreibt der Fachverband Landtechnik des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau). Gezielte staatliche Investitionsanreize zur Förderung klima- und umweltfreundlicher Produktionsprozesse in der Landwirtschaft hätten zudem die Kauflaune der Landwirte und Lohnunternehmer in Europa und den USA erhöhten. Intelligente Prozesslösungen, die den Einsatz von Diesel, Düngemittel und Pflanzenschutzchemie bei steigendem Ertrag signifikant reduzieren, hätten längst die Produktportfolios der Industrie geprägt.

Wachstum gab es 2020 in mehreren bedeutenden Segmenten. Mit Umsatzzuwächsen von 11% standen die Traktoren an der Spitze der Entwicklung, was auch mit dem Aufbau von zusätzlichen Produktionskapazitäten in Deutschland zusammenhängt. Ebenfalls erfolgreich schlossen die Hersteller von Dünge- und Pflanzenschutztechnik das Corona-Jahr ab. Absatztreiber waren hier vor allem Maschinen zur hochpräzisen Applikation mit minimalem Mitteleinsatz. Mit Pflanzenschutztechnik erzielte die Industrie zweistellige Umsatzzuwächse, während die Düngetechnikproduzenten ein ebenso respektables Wachstum von 6% verbuchen konnten.

Auch für das laufende Jahr rechnet der VDMA mit weiterem Wachstum auf den Endkundenmärkten für Landmaschinen und Traktoren, wobei nach jetzigem Prognosestand ein erneutes Umsatzplus von 5% realistisch erscheint.