Claas beendet Ladewagen-Fertigung

Nach 53 Jahren ist Schluss. Claas stellt die Fertigung von Lade- und Häckseltransportwagen zum Ende der Saison 2022 ein. Grund dafür sei, dass das Ernteverfahren Ladewagen gegenüber dem Feldhäcksler weiter an Bedeutung verlieren werde.

29.04.2022

Claas stellt die Produktion von Lade- und Häckseltransportwagen im Werk Bad Salgau (D) zum Ende der Saison 2022 ein. Der Hersteller ist der Ansicht, dass das Ernteverfahren Ladewagen gegenüber dem Feldhäcksler weiter an Bedeutung verlieren werde und die Stückzahlen global weiter rückläufig sind. Damit entwickle sich das Ladewagen-Segment noch mehr als bisher zu einer kleiner werdenden Nische mit regionalen Schwerpunkten, schreibt der Hersteller in einer Pressemitteilung.

Nach 53 Jahren setzt der Hersteller damit einen Schlussstrich unter die eigene Ladewagen-Produktion. 1969 hat Claas die Firma Bautz in Saulgau übernommen und vollzog damit den Wandel zu einem breit aufgestellten Erntespezialisten mit Mähwerken, Wender und Schwader sowie eben auch Ladewagen. Zuletzt produzierte Claas nur noch grosse Ladewagen und Häckseltransportwagen ab 30 Kubik Ladevolumen («Cargos»-Baureihe).

Mit der Einstellung der Lade- und Transportwagen-Fertigung würden im Werk in Salgau zusätzliche Kapazitäten für die Produktion der Häcksler-Maisgebisse «Orbis» und die Futtererntetechnik geschaffen. In den kommenden Jahren investiert Claas rund 40 Mio. Euro in den Umbau des Standortes Bad Saulgau. Vor allem die positiven Absatzprognosen der neuen «Orbis»-Maisgebisse würden eine Anpassung der Werksstruktur in Bad Saulgau erfordern, so der Hersteller. röt