Busse für Traktorfahrer wegen Verursachen einer Autokolonne

Im Kanton Luzern ist ein 18-jähriger Traktorfahrer gebüsst worden, weil er mit seinem Traktor eine Autokolonne verursacht hat.

16.11.2018

Wie die «Bauern Zeitung» auf ihrer Homepage berichtet, ist im Kanton Luzern ein 18 jähriger Traktorfahrer verurteilt worden, weil er mit seinem Traktor eine Autokolonne verursacht hat. Bei der Rückfahrt von der Mostobstablieferung habe er den nachfolgenden Fahrzeugen (mindestens 10) das Überholen nicht erleichtert beziehungsweise nicht ermöglicht, heisst es laut «Bauern Zeitung» im Strafbefehl. Das sei Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer. Der Traktorfahrer wurde mit 200 Franken gebüsst. Zudem muss er die Verfahrenskosten von 320 Franken übernehmen. Total also 520 Franken. Der betroffene Landwirt erhob Einsprache, damit sei die Strafe noch nicht rechtskräftig.

«Aus Imagegründen sollen Traktorfahrer wenn möglich Ausweichstellen nutzen, bevor lange Kolonnen entstehen», wird Sepp Erni, Geschäftsführer Luzerner Verband für Landtechnik, in der «Bauern Zeitung» zitiert. Allerdings sei das wieder Einordnen mit einem langsamen Gefährt bei starkem Verkehr nicht ungefährlich und oft fast nicht mehr möglich. 

Urs Rentsch vom Schweizer Verband für Landtechnik SVLT sagt, dass er nur ganz vereinzelte Fälle kenne, in denen Bauern in solchen Situationen Bussen aufgebrummt worden seien. Ab wann ein Traktor ein Hindernis sei, wann verwarnt und wann Anzeige erstattet wird, liege wohl auch im Ermessen der Polizei, sagt Rentsch. 
(Bild: Symbolbild)