BFH «E-Weeder» hat KI und elektrische Pulsentladung

Der «E-Weeder» der Berner Fachhochschule BFH kombiniert KI mit elektrischen Pulsentladungen. Das Gerät ist eine Prototyp-Maschine und soll dieses Jahr in erste Einsätze gehen.

21.01.2025

Ein Forschungsteam der Berner Fachhochschule BFH unter der Leitung von Martin Bauer hat mit dem «E-Weeder» ein automatisiertes Fahrzeug entwickelt, das mit elektrischen Pulsentladungen kombiniert mit künstlicher Intelligenz Unkräuter vernichtet. Der Prototyp ist mit einer Kamera und einem Roboterarm ausgestattet, der die Hochspannungselektrode präzise zu den Pflanzen führt. Ein neuronales Netzwerk ermöglicht es dem Gerät, zwischen «guten» und unerwünschten Pflanzen zu unterscheiden, schreibt die Fachhochschule. Langfristig soll das System nicht nur Unkraut regulieren, sondern auch Diagnosen zu Pflanzenkrankheiten stellen und andere Analysen durchführen können. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Derzeit sei der Prototyp nur für kleinere Demonstrationsflächen geeignet, so die BFH.

Das «E-Weeder»-Projekt wird von der BFH-HAFL und BFH-TI in Zusammenarbeit mit der Ostschweizer Fachhochschule durchgeführt. 2025 soll die Technologie auf einem landwirtschaftlichen Feld zum Einsatz gebracht werden.

Teil der Plattform «Open Field Automation»
Die Entwicklung des «E-Weeder» ist Teil der «Open Field Automation»-Initiative, die sich auf die Entwicklung von Technologien zur Automatisierung von Feldarbeiten spezialisiert hat. Dabei geht es darum, Arbeitsabläufe effizient, präzise und nachhaltig zu gestalten. Im Rahmen dieser Plattform sollen neue Soft- und Hardware-Lösungen leichter den Weg in die Praxis finden.