Alternative für Frostschutz in Obstanlagen und Reben

Pelletöfen vom Typ «Pelliheat» sollen eine grosse Wirkung beim Frostschutz in Obst- und Reb-Anlagen haben.

29.03.2021

Die Familie Urs und Heidi Hürlimann baut auf ihrem Hof in Kefikon unter Regen- und Hagelschutzeinrichtungen rund eine Hektare Tafelkirschen an. Dabei sorgt eine ideale Sortenwahl für eine möglichst lange Erntedauer. Doch im Frühling drohen den blühenden Kirschbäumen jeweils auch die Frühlingsfröste. Bisher setzt der Betrieb beim Frostschutz auf die weit bereiteten Frostkerzen. Am vergangenen Samstag stellten sie ihre Kirschenanlage für die Präsentation einer neuen Möglichkeit für das Heizen mit speziellen Pelletöfen und dazu gehörenden Wellblechtunnels zur Verfügung, die bereits zahlreiche Praxistests auf verschiedenen Betrieben erfolgreich bestanden haben. Insbesondere Umweltaspekte sprechen für dieses System, das dank dem nachwachsenden Rohstoff Holz als Brennstoff CO2-neutral eingesetzt werden kann und nur zu einer geringen Rauchentwicklung führt.
Die Öfen stammen von PelliHeat AG mit Sitz in Stetten (AG). Ein Ofenset besteht aus dem Ofen mit Fussplatte, einem unlackierten Dachwellblech, vier Metallstützen und zwei Wellblechen. Das Innenleben des Ofens besteht auch zahlreichen Röhren mit Löchern, die von unten die Luftzufuhr für einen rauchlosen Brand gewährleistet. In den Standardofen können maximal 30 kg Pellets eingefüllt werden, was eine Brenndauer von 7 bis 8 Stunden mit Temperaturen von weit über 600°C gewährleistet.  Das Anzünden erfolgt mittels einfacher Zündwürfel, wobei der Brand von oben nach unten erfolgt.
Um in einer Obstanlage die Temperaturen um 3 bis 4 °C anzuheben, werden 84 bis 92 Öfen benötigt, was eine Iinvestitionen von CHF 48‘000 bedeutet, die auf 10 Jahre abzuschreiben sind. Pro Ofen werden 2,5 bis 3 t Pellets benötigt. Der Hersteller spricht dabei aber von tiefen Heizkosten mit rund CHF 840 pro Nacht und Hektare, um während rund 7 Stunden die Temperaturen um 3 bis 4°C anzuheben.

RoMü